Gesundheit

Ein Topf, der alles kann!

Ein Topf, der alles kann!

Wenn die Nächte wieder länger werden und die Tage kälter, spüren wir, dass wir unseren Energiehaushalt umstellen sollten. Denn die fehlende Sonne schlägt sich aufs Gemüt. Doch dafür gibt eine einfache Lösung: den Eintopf! Er hält nicht nur warm bei kalten Temperaturen, sondern erfüllt auch die Seele mit Glück.

Lang lang ist`s her…

Die Geschichte des Eintopfs geht bis in die Steinzeit zurück – wenn auch nicht mit diesem Namen. Die Kochweise des Eintopfs ist auf die frühere Ausstattung des Haushalts mit nur einer Kochstelle zurückzuführen. Zudem wurde er über dem Feuer in einem Kessel zubereitet und dort war eben nur Platz für einen Topf. Die Bezeichnung „Eintopf “ ließ aber länger auf sich warten. Im deutschsprachigen Raum war das – meist zusammengewürfelte – Essen als „Durcheinander“ bekannt. Obwohl also bis weit ins 19. und 20. Jahrhundert dieses Gericht zum Ernährungsalltag gehörte, fehlte der zusammenfassende Begriff Eintopf.

Einen weiteren Siegeszug konnte der Ernährungsklassiker bei der Militärkost verbuchen. Im Deutsch-Französischen Krieg ersetzte die sogenannte Gulaschkanone 1910 die vorher üblichen größeren Feldküchen. Doch auch da ging das Wort Eintopf noch nicht in den Sprachgebrauch über. Erst mit dem 1. Weltkrieg wurde die Bezeichnung neu geschaffen. Als Kriegsnahrung dienten die Eintopfgerichte sowohl zur Ernährung der hungrigen Bevölkerung als auch den Soldaten im Kriegsdienst. Und das mit gutem Grund: Sie benötigten weniger Kochgeschirr und das Gericht ermöglichte eine umfassende Nutzung aller Nahrungsressourcen. Bei der breiten Bevölkerung fand das einfache Essen aber nur bedingt Anklang, was dazu führte, dass der Begriff kaum in der Literatur verwendet wurde.

Im zweiten Weltkrieg luden die Nationalsozialisten den Eintopf mit ihrer populistischen Ideologie auf, und zwar mit der Einführung des sogenannten Eintopfsonntags.

Beliebt rund um den Globus

Egal ob Gaisburger Marsch oder Erbsen- und Linseneintopf. Internationale Vertreter sind unter anderem Irish Stew, Bouillabaisse, Caldeirada (portugiesischer Fischeintopf), Borschtsch und das klassische Gulasch.

Rund um die Welt kennt und schätzt man Eintopf. So findet er sich in jeder Landesküche wieder, mit eigenen regionalen Abweichungen. In Österreich findet sich die Eintopftradition vor allem im Alt-Wiener Suppentopf wieder. In den frühesten österreichischen Kochbüchern ist er als Ohly, Oley, Ollio und Allapatrida zu finden. Der eigentlich spanische Eintopf wird aus vielerlei Fleisch- und Gemüsesorten am besten für viele Esser zubereitet, da die Zutatenliste sehr variabel ist.

Zudem können praktischerweise fast alle „Restln“ verbraucht werden. Lediglich auf die Kombination von Proteinen (Fleisch, Fisch oder Tofu) mit Gemüse und einer kohlenhydrathaltigen Beilage wie Kartoffeln, Nudeln oder Graupen kommt es an.

Keine schnelle Küche!

Die wichtigste Zutat aller Eintopfgerichte ist Zeit. So unterschiedlich die vielen Eintopf-Rezepte aus aller Welt auch sind, sie alle haben eine längere Zubereitungszeit gemeinsam.

Die genauen Kochzutaten sind dabei nahezu frei wählbar. Durch das lange Köcheln bei niedriger Temperatur auf dem Herd verschmelzen die einzelnen Aromen zu einem köstlichen Ganzen. Wie für jedes gute Essen gilt dabei auch für den Eintopf: Je besser die Zutaten, umso besser das Endergebnis und der Geschmack.

Der Eintopf ist ein Gericht zum Entschleunigen und nichts, was sich in 20 Minuten auf den Tisch zaubern lässt. Während allerdings die Zutaten im Topf vor sich hin brodeln, kann man sich getrost anderen Dingen widmen.

Rezept: Wachau Eintopf

Zutaten für 4 Personen:

  • 400 g Rindfleisch (gekocht)
  • 200 g Rindfleisch (gekocht, für die Pofesen)
  • 1 l Rindsuppe
  • 600 g Erdäpfel
  • 1 Knolle Sellerie
  • 2 Stk. gelbe Rüben
  • 2 Stk. Karotten
  • 1 Stk. Lauch
  • 1/2 Stk. Kohlkopf,
  • 1 Stk. Karfiol (oder Brokkoli)
  • 8 Scheiben Brot (dünn geschnitten) x Salz, Pfeffer, Lorbeer und Thymian (oder Majoran)
  • 2 Zehen Knoblauch
  • Öl (zum Herausbacken)

Zubereitung:

Waschen und schälen Sie die verschiedenen Gemüsesorten. Schneiden Sie anschließend den Knollensellerie, den Kohl, die Rüben und Karotten sowie den Lauch und die Erdäpfel in großzügige Scheiben.
Den Karfiol oder Brokkoli in Röschen zerteilen. Geben Sie das Gemüse getrennt in etwas Salzwasser und kochen Sie es bissfest. Dann schichten sie dieses nacheinander mit dem geschnittenen Fleisch in einen Topf. Übergießen sie es mit der Suppe, würzen sie es, kochen sie es kurz auf und lassen sie es am Herdrand oder bei sehr mäßiger Hitze ziehen. In der Zwischenzeit schneiden Sie für die Pofesen das Rindfleisch in Scheiben. Legen Sie es jeweils zwischen 2 Brotscheiben und backen Sie es in heißem Fett knusprig. Den Wachau Eintopf anrichten und mit den knusprigen Pofesen servieren.


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Das Rezept für Glück

Das Rezept für Glück

Gerade ältere Menschen sind besonders häufig von Depressionen betroffen. Muss Altwerden wirklich traurig machen? Mitnichten!

Probleme mit dem Rücken, Schmerzen in den Gliedern, chronische Magenbeschwerden: Von irgendwelchen kleineren oder größeren Wehwehchen kann ab einem gewissen Lebensalter fast jeder berichten. Weit seltener kommen dabei psychische Krankheiten zur Sprache.

Völlig zu Unrecht werden sie von vielen Menschen als Banalität betrachtet – oder stigmatisiert. Das stellt ein großes Problem dar: Oftmals vertrauen sich Betroffene nicht einmal ihrem Arzt an, was eine Therapie schwierig macht. Depressionen, die in unserer Gesellschaft am häufigsten vorkommenden psychischen Störungen, entwickeln sich typischerweise über längere Zeiträume. Wenn man gelernt hat, sie zu verstehen, kann man sich wie bei „normalen“ – also physischen – Krankheiten durch Vorbeugung gegen sie schützen. Und das ist im Normalfall eigentlich ganz einfach: Indem man ein glückliches Leben führt. Aber lässt sich Glück überhaupt „produzieren“? Die Antwort lautet schlicht: Ja.

Bewegung für Geist und Körper

Wenn es um Sport und ausreichend Bewegung geht, kann heutzutage leider kaum jemand von sich behaupten, ein Musterschüler zu sein – trotz des wesentlichen Einflusses auf die Erhaltung der physischen Gesundheit. Weitaus weniger bekannt ist, dass körperliche Betätigung auch positive Auswirkungen auf die Psyche hat – denn körperliche Fitness macht zufrieden, es werden Glückshormone freigesetzt. Wer sich die Fähigkeit erhält, selbstbestimmt zu leben und sich frei bewegen zu können, arbeitet damit aktiv gegen Depressionen: Immerhin gehen selbige auch häufig mit einem Gefühl der Isolation, Hilflosigkeit, Eingesperrtheit oder Kraftlosigkeit einher. Aber auch die grauen Zellen sollten nicht vernachlässigt werden.

Bei depressiven Störungen drehen sich die Gedanken oft im Kreis, man gibt sich immer wieder den gleichen Überlegungen hin und schafft es nicht seinen tristen Gedanken zu entkommen. Dagegen hilft, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen und seinem Gehirn neue Reize zuzuführen. Das können interessante Gespräche mit anderen Menschen ebenso sein wie das Lösen von Denkaufgaben oder die Beschäftigung mit neuem, bislang unbekanntem Wissen. So sind Senioren z.B. gern gesehene Gäste in Volkshochschulen: Man lernt nicht nur neue Dinge, sondern erhält auch die Möglichkeit neue Menschen kennenzulernen. Und neue Geschichten, die man später mit Freunden und Bekannten teilen kann.

Kurz gesagt: Viele Menschen neigen dazu, sich in unangenehmen Zeiten oder frühen Stadien von Depressionen daheim zu verkriechen, dabei wäre das beste Rezept dagegen, einfach vor die Tür zu gehen und etwas zu erleben.

Lachen und Freude haben!

Das Empfinden einer Leere und Gefühllosigkeit ist ein typisches Kennzeichen von Depressionen: Häufig klagen depressive Menschen auch über Libidoverlust. Wer bereits Depressionen hat, kann die Aufforderung mehr zu lachen nachvollziehbarerweise auch als Provokation oder Beleidigung auffassen. Nichts desto weniger, so banal es auch klingen mag: Lachen macht glücklich. Sich gezielt Szenarien auszusetzen, die einen glücklich machen, ist daher eine wichtige Maßnahme,umglücklich zu sein oder zu bleiben. Oft haben Menschen jedoch das Gefühl, dass sie nichts glücklich machen würde – beispielsweise weil die Kin- der weggezogen sind und nur mehr zu besonderen Anlässen auf Besuch kommen, oder weil man zu träge geworden ist, um ins Theater zu gehen. Hier ist schlicht Initiative und ein Ausbruch aus den bekannten Strukturen gefragt.

Wenn Sie Ihren Lieblingssport nicht mehr ausüben können, versuchen Sie doch einfach etwas Neues. Wenn ihr Ehepartner zu faul geworden ist, um mit Ihnen ins Theater zu gehen, dann laden Sie einfach Menschen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis ein, sich ein Stück mit Ihnen anzusehen. Kommt niemand für ihre Pläne in Frage, dann versuchen sie doch einmal, neue Menschen kennenzulernen, die Ihre Interessen teilen. Gerade im Internetzeitalter ist es so einfach wie nie, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen – auch Vereine und Interessensgruppen können helfen. Ganz wichtig: So wie es kein Licht ohne Schatten gibt, so braucht auch Freude einen Gegenspieler.

Wer negative Emotionen auf Dauer unterdrückt, kommt aus dem Gleichgewicht. Daher: Weinen Sie, wenn Ihnen danach ist, und noch besser: Suchen Sie Trost, wenn nötig, bei professionellen Stellen. Es ist keine Schande, wenn einem Sorgen und Probleme über den Kopf wachsen – das geht tausenden Menschen so.

My home is my castle…

… oder „dahoam is dahoam“, wie man umgangssprachlich übersetzen könnte. Tatsächlich haben die eigenen vier Wände beträchtliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden. Depressive Menschen empfinden es meist als sehr schwer, sich um ihr Zuhause zu kümmern und Ordnung zu halten; leider führt dies rasch zu einem negativen Kreislauf.

Dabei können persönliche Gegenstände und Möbel helfen. Die wichtigste Erkenntnis lautet aber, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen muss, und nicht die Dächer und Wände, die ihm Unterschlupf bieten. Im Prinzip ist es einfach, glücklich zu sein – man muss sich bloß auf die Dinge konzentrieren, die einen glücklich machen. Die Kunst dabei ist, sich selbst keine Steine in den Weg zu legen – und mutig genug zu sein, um neue Dinge auszuprobieren.

In solchen Fällen werden zumindest strukturelle Veränderungen des Wohnraums nötig. Noch besser ist jedoch, einen lockeren Umgang mit seinem Zuhause zu haben, und sich regelmäßig zu fragen: Beherrsche ich meine Umgebung oder beherrscht sie mich? Trifft letzterer Fall zu, können die eigenen vier Wände zu einer wirklichen Belastung werden. Dann ist es besser, sich eine neue Bleibe zu suchen, und manchmal auch unumgänglich – z.B. wenn man in ein Pflegeheim übersiedeln muss. Ein Schritt, der oft gefürchtet wird. Das sollte nicht sein – vielmehr sollte man versuchen, sich jede neue Umgebung rasch zu einem „Daheim“ zu machen.
Dabei können persönliche Gegenstände und Möbel helfen. Die wichtigste Erkenntnis lautet aber, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen muss, und nicht die Dächer und Wände, die ihm Unterschlupf bieten. Im Prinzip ist es einfach, glücklich zu sein – man muss sich bloß auf die Dinge konzentrieren, die einen glücklich machen. Die Kunst dabei ist, sich selbst keine Steine in den Weg zu legen – und mutig genug zu sein, um neue Dinge auszuprobieren.

© deagreez / Adobe Stock
Wichtig!
  • Depression ist eine ernste Krankheit – sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, falls Sie den Verdacht haben, daran erkrankt zu sein! 

  • Das Gehirn braucht Abwechslung – füttern Sie es oft mit neuen Informationen.
  • Lassen Sie zu, traurig zu sein – aber achten Sie darauf, mindestens ebenso oft „glücklich“ zu sein! 

  • Haben Sie keine Furcht davor, sich von Verhaltensweisen oder Dingen zu trennen, die sie unglücklich machen!

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Gaming gegen Demenz?

Gaming gegen Demenz?

Die Altersgruppe der regelmäßig Computerspielenden wird von Jahr zu Jahr älter. So stieg in Deutschland das Durchschnittsalter der Gamer in den letzten Jahren von 35,5 auf 36,1 Jahre. Immer mehr Ältere entdecken also den Reiz der Videospiele.

Silver Gamer

Der Begriff der „Silver Gamer“ beschreibt die Gruppe der Gamer 50+. Keiner dieser Altersgruppe ist in seiner Jugend oder Kindheit durch Videospiele geprägt worden – ganz im Gegenteil. Doch warum steigt die Zahl der begeisterten SeniorInnen dann immer weiter an? Gaming im Alter bietet nicht nur viele kognitive Vorteile, sondern auch einen relativ einfachen Einstieg in die digitale Welt. Dank Apps und Tablets kann jeder mit wenig Aufwand in spannende neue Welten eintauchen. Apps lassen sich recht leicht installieren und ausprobieren.

Demenz aufhalten – geht das?

Bei der Behandlung und Vorbeugung von Demenzkrankheiten sind Sport und Bewegung sehr hilfreich. Durch beides bilden sich neue Nervenzellen im Hippocampus. Diese Hirnregion spielt eine wichtige Rolle bei der Speicherung von Erinnerungen und deren Transformation ins Langzeitgedächtnis.

Obwohl sich die Betroffenen kaum bewegen, haben Videospiele eine ähnliche Wirkung auf das Gehirn. Es bietet viele Vorteile im Alter zu Gamen. So fördert es das räumliche Vorstellungsvermögen und hält den Geist fit. Zusätzlich wird der Gleichgewichtssinn geschult und kognitive Fähigkeiten angeregt. Videospiele stärken darüber hinaus die soziale Teilhabe und die Kommunikationsfähigkeiten. Demenz kann allein durch Videospiele nicht aufgehalten werden, aber durch das Spielen werden im Gehirn die Folgen eines altersbedingten Bewegungsmangels kompensiert. Somit kann Demenz nicht nur vorgebeugt, sondern auch behandelt werden.

Aller Anfang ist schwer…

Starten Sie mit einfachen Spieleapps wie Sudoku, Karten oder Puzzlespielen. So können Sie sich an die technischen Gegebenheiten gewöhnen, ohne komplizierte Steuerungen lernen zu müssen.

Das Angebot kann zu Beginn schon etwas überwältigend sein. Starten Sie im Kleinen und tasten Sie sich dann langsam weiter vor. Der Spielespaß tut dann sein Übriges. Nehmen Sie auch die Hilfe von Familie und Enkelkindern in Anspruch. Bitten Sie um Geduld und einfache Erklärungen. Gerade bei der Wahl der technischen Infrastruktur ist eine „Expertenmeinung“ Gold wert.

Spielekonsolen bieten tolle Abwechslung

Wer mehr möchte, kann sich natürlich mit den verschiedenen Spielekonsolen beschäftigen. Welche zu den eigenen Bedürfnissen passt, lässt sich durch ausführliche Beratung und eigene Recherche herausfinden. Neben Xbox und Playstation gibt es auch eine Konsole für die Zielgruppe Ü70. Die „Memore Box“ bietet therapeutische Videospiele, die nachweislich für mehr Lebensfreude sorgen.

Wer es interaktiver möchte, dem sei die Nintendo-Switch empfohlen. Sie ist zwar eigentlich eine Konsole für Unterwegs, kann aber ganz einfach an den Fernseher angeschlossen werden. Im Store finden Sie die ganze Bandbreite. Die Bewegungsspiele der Nintendo-Switch bringen den Kreislauf in Schwung und selten hat ein Tanzwettbewerb mehr Spaß gemacht. Wer lieber sein Gehirn fordern möchte, kommt hier aber ebenso auf seine Kosten.

Auf dem YouTube-Kanal „Senioren Zocken“ probieren SeniorInnen Videospiele aus. Vielleicht helfen Ihnen die unterhaltsamen aber auch informativen Videos dabei, das Zocken auch einmal auszuprobieren.

Lust auf einen Familienspieleabend oder mit Ihren Enkerln in spannende Abenteuerspiele eintauchen? Nur Mut!

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Online Challenges

Online Challenges

Haben Sie mitbekommen, dass sich im Sommer 2014 erstaunlich viele Menschen Eiskübel über den Kopf geleert haben? Grund dafür war die sogenannte ALS Ice Bucket Challenge, die auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose aufmerksam machen sollte. Seither sind Online Challenges fixer Bestandteil des bunten Treibens auf sozialen Medien.

Mutproben im Netz stellen mittlerweile vor allem für Kinder und Jugendliche einen wichtigen virtuellen Unterhaltungsfaktor dar. Sie filmen sich, während sie etwas Aufregendes tun, und stellen das Video anschließend online. Vordergründig geht es darum, andere zum Mit- und Nachmachen zu motivieren. Tatsächlich geht es um soziale Anerkennung. In diesem Punkt unterschieden sich Online Challenges in keiner Weise von Mutproben, die man früher absolviert hat, um zu einer Clique dazuzugehören.

Viele dieser Challenges sind einfach nur lustig, z.B. die „Mannequin-Challenge“, bei der Teilnehmende ein Kurzvideo davon drehen, wie sie mitten in der Bewegung erstarren. Harmlos ist auch die „Plank-Challenge“ bei der man jeden Tag ein paar Sekunden länger den Unterarmstütz, auch „Plank“ genannt, trainiert.
Neben solchen harmlosen Challenges kursieren aber auch immer wieder gefährliche. Von einigen Jahren gab es zum Beispiel die sogenannte „Tide-Pod-Challenge“. Die Mutprobe bestand darin, Waschmittelkapseln, „Tide-Pods“, zu zerbeißen. In Folge landeten einige Jugendliche mit ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden in der Notaufnahme. Auch die sogenannte „Cinnamon-Challenge“, bei der man einen Löffel Zimt ohne Flüssigkeit schluckt, zählt zu diesen nur vermeintlich harmloswitzigen Challenges. Denn der Verzehr einer größeren Menge Zimt ohne Flüssigkeit kann die Atemwege verstopfen und im schlimmsten Fall zu einem Lungenkollaps führen.

No risk, no fun?

Was kann man also tun, um Kinder und Jugendliche davon abzuhalten, ihre Gesundheit für soziale Anerkennung im Netz zu riskieren? Bei sozialen Netzwerken wie TikTok oder YouTube kann man gefährliche Inhalte melden. Sowohl Personen, die diese teilen möchten, als auch UserInnen, die beim Surfen darüber stolpern, erhalten dann eine entsprechende Warnmeldung. Problem ist, dass diese Hinweise auf den Apps nicht immer gleich zu sehen sind. Abgesehen davon schafft eine einfache Warnmeldung kein Bewusstsein für eine Gefahr, oft verleiht diese einem Video bzw. einer Challenge erst den letzten Thrill.

Die eigentliche Aufklärungs- und Präventionsarbeit muss im persönlichen Umfeld erfolgen. Kinder und Jugendliche sind uns im technischen Umgang mit modernen Medien oft überlegen, im Erkennen möglicher Risiken brauchen sie allerdings Unterstützung. Am besten gelingt das, wenn man mit Kindern und Jugendlichen über aktuelle Trends reden kann. Man kann sich auch einfach von ihnen auf den aktuellen Stand bringen lassen und gemeinsam aktuelle Online Challenge Videos anschauen.

Den erhobenen Zeigefinger sollte man sich bei der Gelegenheit tunlichst sparen. Mit Fragen, die zum Nachdenken und Hinterfragen anregen, erreicht man deutlich mehr.

„Was hätte bei diesem Video alles schiefgehen können?“ „In welchem Umfeld ist das Video gedreht worden? Kann man davon ausgehen, dass Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden?“ „Ist das Video echt oder wurde hier gefaked?“
Fragen wie diese regen zum Nachdenken an und helfen, neben dem Fun-Faktor auch andere Aspekte der Videos wahrzunehmen und zu hinterfragen. Auch über die Konsequenzen der verschiedenen Aktionen kann gemeinsam nachgedacht werden. Was kann so eine Challenge, einmal abgesehen von vermehrten Zugriffen auf den eigenen Kanal, zur Folge haben? Was kann passieren, wenn man mitmacht? Was, wenn man sie teilt? Was wenn jemand sie nachmacht, der etwaige Risiken einer Challenge nicht erkennen kann?

Unabhängig von dieser konkreten Auseinandersetzung mit einzelnen Challenges sollte man Kinder und Jugendliche generell in ihrem Selbstwert stärken. Es ist wichtig, ihnen bewusst zu machen, dass sie sich Gruppenzwang nicht auf Biegen und Brechen beugen müssen. Dass es manchmal sogar mehr Anerkennung bringt, wenn man das nicht tut.

Kinder und Jugendliche von heute sind digital Natives. Sie sind mit digitalen Medien großgeworden und nutzen diese mit entsprechender Selbstverständlichkeit und technischer Kompetenz in allen Lebensbereichen. Was wir ihnen noch in die Hand geben können und müssen, ist das Werkzeug zur kritischen Hinterfragung der verschiedenen Anwendungen und Aufforderungen, denen sie in der digitalen Welt begegnen. Nicht anders als im analogen Leben, nur mit etwas anderen Hilfsmitteln …

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Odem des Grauens?!

Odem des Grauens?!

Haben Sie bei sich selbst schon einmal Mundgeruch wahrgenommen? Falls ja, ist das ungewöhnlich – denn so wie Schweiß bemerken wir auch üblen Mundgeruch normalerweise nicht, wenn er von unserem eigenen Körper ausgeht.

Dummerweise ist schlechter Atem tabuisiert, oft weisen nicht einmal ZahnärztInnen ihre PatientInnen darauf hin. Das ist allerdings ein wirkliches Problem, denn abgesehen von negativen sozialen Auswirkungen kann Mundgeruch auch auf eine Erkrankung, wie eine Magenschleimhautentzündung oder ein Lungenabszess, hinweisen.

Falsch gegessen …?

Landläufig wird oft vermutet, die Ursache für schlechten Geruch aus dem Mund würde im Magen bzw. dessen Inhalt liegen. Das ist allerdings weit gefehlt, denn nur in jedem zehnten Fall sind Knoblauch, Zwiebel, Kohl & Co. dafür verantwortlich. In den anderen 90 Prozent der Fälle ist die Ursache in der Mundhöhle zu verorten. Fleißiges Zähneputzen hilft zwar, ist aber kein Allheilmittel. Denn jene Stinker-Bakterien, die für den ganzen Ärger verantwortlich sind, siedeln sich besonders gerne in Zahnfleischtaschen oder überhaupt gleich auf der Zunge an.

Erste Hilfe für frischen Atem

Die einfachste Methode zum Loswerden des Mundgeruchs ist meist, die Zahnhygiene mit Hilfe spezieller Bürsten auch auf die Zunge auszuweiten. Aber auch mit Ernährungsumstellungen lässt sich einiges erreichen. So fühlen sich die Bakterien, die Mundgeruch auslösen, in den Rückständen eiweißhaltiger Nahrung, wie Milchprodukten oder Fleisch, sehr wohl. Werden diese reduziert, hilft das auch gegen Mundgeruch. Auch Bier, Wein und Kaffee können Auslöser des olfaktorischen Übels sein.

Ab in die Zahnarztpraxis!

Helfen weder Zungenreinigung noch Ernährungsumstellung, so ist zuerst einmal zahnärztlicher Rat gefragt. Möglicherweise findet sich beim Kontrolltermin ein unerkannter Parodontitis-Herd, vielleicht wurde ein Karies-Loch übersehen.
Eine professionelle Zahnreinigung sorgt für ein gutes Klima im Mundraum. Zwischen den Terminen zur professionellen Mundhygiene muss man freilich selbst seinen täglichen Beitrag leisten.
Hilft das alles nicht, sollte man sich Rat bei der Hausärztin oder dem Hausarzt holen, um der Ursache für den Mundgeruch auf den Grund zu gehen und diese beseitigen zu können.

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Essen gegen Entzündungen

Essen gegen Entzündungen

Gesunde Ernährung ist der Treibstoff unseres Körpers. Das persönliche Wohlbefinden, das äußere Erscheinungsbild und sogar Entzündungen im Körper können mit abwechslungsreicher Ernährung in eine positive Richtung gelenkt werden.

Von Entzündungen spricht man, wenn der Körper eine Abwehrreaktion auf die Schädigung von Gewebe zeigt. Äußere Entzündungen gehen oft mit geröteter Haut, Wärme und Schwellungen einher. Dank dieser Symptome werden sie meist rasch erkannt und beseitigt.
Entzündungen im Körper verlaufen dagegen meist zunächst unbemerkt und machen sich zum Beispiel durch Fieber, Unwohlsein und Schmerzen bemerkbar. Wird eine Entzündung im Körper über einen langen Zeitraum nicht behandelt, besteht die Gefahr der Ausbildung einer chronisch-entzündlichen Krankheit, wie beispielsweise rheumatoider Arthritis, einer dauerhaften Gelenksentzündung.

Risikofaktoren

Die Gefahr der Ausbildung chronisch-entzündlicher Krankheiten sinkt mit gesundem Lebensstil erheblich. Schlafverhalten, körperliche Betätigung, Nikotin- und Alkoholkonsum, Stress und Ernährung wirken sich auf das Risiko aus, Entzündungen überhaupt zu bekommen bzw. dauerhaft zu „nähren“. Auch Übergewicht trägt seinen Teil dazu bei, der Körper setzt in diesem Fall nämlich selbst entzündungsfördernde Hormone frei.

Was tun?

Den allermeisten Risikofaktoren für innere Entzündungsprozesse kann man entgegenwirken.
Das beginnt bei der täglichen Flüssigkeitsaufnahme, die aus Wasser oder ungezuckerten Tees bestehen sollte. Empfohlen werden durchschnittlich rund 1,5 Liter pro Tag. Sie können aber beim nächsten Arztbesuch auch nachfragen, wie viel Wasser Sie bei Ihrem persönlichen Lebensstil täglich trinken sollten.
Bestimmte Obst- und Gemüsesorten wirken besonders entzündungshemmend. Dazu gehören unter anderem Lauch, Zwiebel, Brokkoli, Ananas, Kirschen oder Spinat. Fisch und Öle aus Raps, Algen, Oliven oder Leinsamen sowie die darin enthaltenen Omega-3 Fettsäuren liefern nicht nur entzündungshemmende Stoffe, sondern haben auch noch eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System.
Im Gegenzug sollte der Konsum von Alkohol, Fleisch und Süßem stark eingeschränkt werden. Auch Fertiggerichte, Käse und Wurst sollten Ihren Speiseplan nicht dominieren, da deren Inhaltsstoffe Entzündungen sogar fördern können.
Sie suchen nach einem einfachen Rezept mit entzündungshemmender Wirkung? Wir haben eines für Sie ausprobiert.

Kabeljau mit Brokkoli-Erbsen-Püree

  • 400 g Brokkoli
  • 1 Stück Lauch
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL Oliven- oder Rapsöl
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • 250 g TK-Erbsen
  • 4 Stück Kabeljaufilet (rd. 500 g)
  • ½ Bio-Zitrone (Saft und Schale)
  • ½ TL gemahlener Fenchel bzw. Fenchelsamen grob zerdrückt
  • evt. ½ TL gemahlener Koriander bzw. Koriandersamen grob zerdrückt
  • 1 EL Vollkornmehl
  • Salz & Pfeffer
  • 1-2 EL Sauerrahm
  • evt. Chilipulver
  1. Den Brokkoli waschen, putzen und in Röschen teilen; den Stiel schälen und würfeln. Die Knoblauchzehe schälen und hacken. Den Lauch in feine Scheiben schneiden bzw. kleinhacken.
  2. 1 EL Öl in einem Topf erhitzen. Lauch und Knoblauch kurz bei mittlerer Hitze glasig anschwitzen, Brokkoli zugeben und kurz mitdünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und bei kleiner Hitze zugedeckt 6-8 Minuten garen. Die aufgetauten Erbsen hinzufügen und alles gemeinsam weitere 5 Minuten zugedeckt köcheln lassen.
  3. Die Filetstücke kurz abspülen, mit Küchenrolle trockentupfen, mit dem Saft der Bio-Zitrone beträufeln und rd. 5 Minuten einwirken lassen.
    2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, Fenchel und je nach Geschmack Koriander dazugeben und bei mittlerer Hitze rund 2 Minuten anbraten.
    Den mit Zitrone marinierten Fisch trockentupfen, im Vollkornmehl wenden und im aromatisierten Öl auf jeder Seite 3 Minuten braten. Abschließend den Fisch mit der geraspelten Zitronenschale, Salz und Pfeffer würzen und bei kleiner Hitze zugedeckt je nach Dicke der Filetstücke rund 5 Minuten gar ziehen lassen.
  4. Während der Fisch gar zieht, den Sauerrahm zur Brokkoli-Erbsen-Mischung geben, alles fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer es schärfer mag, kann mit Chilipulver verfeinern.
  5. Püree und Fisch anrichten und mit Genuss essen.
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Schlafwandel

Schlafwandel

Neben vielen anderen Dingen, die sich mit dem Alter verändern, ist unser Schlafverhalten am deutlichsten vom Wandel betroffen. Wir schlafen kürzer, weniger tief und wachen öfter auf. Dieser natürliche Teil des Alterungsprozesses muss aber keine Einschränkungen mit sich bringen.

Schlafdauer

Neugeborene schlafen durchschnittlich 16 Stunden, Kindergartenkinder 12. Im Teenageralter verringert sich die Schlafdauer auf acht bis zehn Stunden, und bis in die 40er sinkt sie auf sieben bis acht. Ab 40 schläft man pro Lebensjahrzehnt ungefähr fünf bis zehn Minuten weniger. Das hat allerdings nichts mit der körperlichen Verfassung zu tun, sondern schlicht mit dem Alterungsprozess.

Unterbrochener Schlaf

Seniorinnen und Senioren brauchen nicht nur länger zum Einschlafen, sie wachen in der Nacht auch öfter auf. Der Schlaf wird ineffizienter. Eine mögliche Erklärung dafür hat der Schlafforscher Shi-Bin Li von der Stanford University im Jahr 2022 geliefert: die Orexine. Diese Hormone halten unser Gehirn aktiv und machen uns wach. Shi-Bin Li hat nachgewiesen, dass ältere Labormäuse zwar weniger Nervenzellen besitzen, die Orexine ausschütten, dass die verbliebenen Zellen aber viel weniger Reize brauchen, um den Wachmacher freizusetzen. Anders als bei jungen Labormäusen haben die Orexinzellen der älteren Mäuse kein Bremssystem mehr, das ihre Empfindlichkeit verringert. Ist dieses Bremssystem bei jungen Mäusen außer Kraft gesetzt, schlafen auch sie mit ähnlich vielen Unterbrechungen wie ältere.

Schlafqualität

Im Schlafzustand synchronisieren die Nervenzellen ihre Aktivität. Wie bei rhythmischem Klatschen, das immer langsamer wird, wird auch der Schlaf immer tiefer. Im tiefsten Stadium spricht man von „slow wave sleep“, was so viel wie „langsamwelliger Schlaf“ bedeutet. Junge Menschen verbringen ungefähr 20 Prozent in diesem Tiefschlaf, während dieser Anteil bei älteren Personen stark zurückgeht. Auch die Hirnströme im EEG zeigen, dass der Schlaf im Alter leichter wird.

Tipps und Tricks für die Nachtruhe

Auch wenn sich der Körper und damit die Grundlagen unseres Schlafverhaltens im Laufe des Lebens verändern, bedeutet das nicht, dass wir ohne erholsamen Schlaf leben müssen.

  • Emotionale Störfaktoren reduzieren!
    Schreiben Sie vor dem Schlafengehen alles auf, was Ihnen Sorgen macht, und legen Sie das Niedergeschriebene in einen anderen Raum. So fällt es leichter, sich von den Sorgen zu lösen und einzuschlafen. Vermeiden Sie außerdem aufwühlende Filme und Lesestoffe kurz vor dem Einschlafen.
  • Auf die Ernährung achten!
    Die Verdauung kann den Schlaf zusätzlich erschweren. Zwischen dem Schlafengehen und der letzten größeren bzw. schwereren Mahlzeit sollten ungefähr zwei Stunden liegen. Mit knurrendem Magen sollten Sie allerdings auch nicht schlafen gehen – dieser hält ebenfalls wach. Beim Einschlafen unterstützen können Milch mit Honig, Kräutertees mit Melisse oder Baldrian.
  • Für eine passende Schlafumgebung sorgen!
    Ist Ihr Schlafzimmer ein erholsamer Ort für Sie? Ist die Matratze bequem? Wirkt die Wandfarbe entspannend? Schaffen Sie eine beruhigende Atmosphäre im Schlafzimmer.
  • Optimales Raumklima schaffen!
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Reiserisiko Thrombose

Reiserisiko Thrombose

Zeit für eine Auszeit? Bevor man im Urlaub Neues entdecken oder auch einfach nur entspannen kann, steht oft eine längere Reise mit Auto, Bahn oder Flugzeug an. Das lange Sitzen birgt das Risiko einer Thrombose.

Thromben sind Blutgerinnsel, die sich in Gefäßen bilden. In wenigen Stunden kann ein kleines Gerinnsel zu einem Blutpfropfen heranwachsen und die Adern verstopfen – am häufigsten geschieht so etwas in den Venen der Beine. Meist entstehen dadurch keine Beschwerden; wenn überhaupt, bemerken die Betroffenen leichte ziehende Schmerzen in der Wade, ein Spannungsgefühl oder „schwere Beine“. Problematisch wird die Sache, wenn sich der Thrombus löst und über den Blutkreislauf in die Lunge wandert. Das kann zu einer lebensgefährlichen Durchblutungsstörung führen, einer sogenannten Lungenembolie. Seltener sind auch andere Organe, wie Herz oder Hirn, betroffen.

Thrombose – ein reines Economy- Class-Syndrom?

Reisethrombosen werden vor allem mit Flugreisen in Verbindung gebracht. Durch den stark erhöhten Luftdruck in der Kabine dehnen sich die Venen aus, wodurch der Blutfluss langsamer wird und das Gerinnungsrisiko steigt. Auch die geringe Luftfeuchtigkeit in Flugzeugen sorgt für „dickes Blut“, da der Körper generell Flüssigkeit verliert. Dazu kommt das lange Sitzen mit abgewinkelten Beinen in den engen Sitzreihen der Flugzeuge, das den Blutfluss zusätzlich behindert.

Tatsächlich ist das Thromboserisiko bei längeren Aufofahrten allerdings nur unwesentlich geringer als im Flugzeug. Denn ausschlaggebend ist das Sitzen, nicht das Verkehrsmittel, in dem man sitzt. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass die Verhältnisse im Auto meist weniger beengt sind und man jederzeit Pausen einlegen kann, um Bewegung zu machen. Auch Computer-Thrombosen, bedingt durch stundenlanges Sitzen vor dem Computer, sind in der Medizin mittlerweile ein Begriff. Der Knackpunkt für Thrombosen ist immer langes unbewegtes Sitzen gepaart mit bestimmten Risikofaktoren.

Risikogruppen

Ein hohes Thromboserisiko besteht bei Personen, die bereits eine Thrombose oder Lungenembolie erlitten haben, auch bei Fällen im Verwandtenkreis ist erhöhte Vorsicht geboten.
Ebenso gefährdet sind Menschen mit Herzschwäche, Tumoren und Gipsverbänden am Bein.
Sonstige bekannte Risikofaktoren sind entzündliche Darmerkrankungen, Krampfadern sowie Beinlähmungen. Hat man binnen sechs Wochen vor der geplanten Reise einen Herzinfarkt oder eine Beinverletzung erlitten, wirkt sich dies ebenfalls risikoerhöhend aus. Allgemein erhöhte Thrombosegefahr besteht darüber hinaus für RaucherInnen, Übergewichtige, Frauen während und kurz nach der Schwangerschaft sowie generell für Menschen über 50.

Auf Warnsignale achten

Statistisch gesehen ist das Risiko einer Reisethrombose gering. Fluggesellschaften gehen von etwa ein bis zwei Fällen pro 10.000 Reisenden aus. Dennoch sollten Kribbeln oder Schmerzen in den Beinen bei langen Reisen unbedingt als Warnsignale wahrgenommen werden. Gymnastik hilft zwar beim Lösen kleiner Thromben, halten die Symptome nach der Reise an, sollte aber umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.
Atemnot, plötzliche Brustschmerzen und Beklemmungsgefühl sind kritische Zeichen einer Embolie, bei denen sofort Hilfe gesucht werden muss. Da Thrombosen mitunter langsam durch den Körper wandern, können sie auch erst Tage oder sogar Wochen nach einer Reise auftreten.

Tipps zur Thrombosevermeidung

  • Ausreichend Flüssigkeitszufuhr Ein bis zwei Gläser Wasser pro Stunde sind ein guter Richtwert. Alkohol sollte nicht konsumiert werden, da dieser zu Flüssigkeitsverlust führt.
  • Bewegung Im Flugzeug oder Zug sollte man so oft wie möglich kurze Sitzpausen einlegen, bei denen man zumindest einige Schritte macht. Für längere Autofahrten empfiehlt es sich, etwa alle 90 bis 120 Minuten eine kleine Pause einzulegen, in der die Beine bewegt werden. Als effektive Übung im Sitzen hilft die „Wadenpumpe“, das Blut aus den Beinen zu transportieren: die Füße dafür flach auf den Boden stellen, abwechselnd Fersen und Zehen heben und wieder auf den Boden drücken.
  • Sitzposition wechseln Die Sitzposition sollte regelmäßig gewechselt werden. Übereinandergeschlagene Beine sind zu vermeiden, insbesondere beim Schlafen.
  • Kompressionstrümpfe Angehörige einer Risikogruppe sollten Kompressionsstrümpfe tragen. Diese verengen die Adern vor allem im Fesselbereich und unterstützen die Venenklappen, sodass der Rückfluss des Blutes verbessert wird.
  • Medikamentöse Vorbeugung ÄrztInnen können vor Reiseantritt ein blutverdünnendes Medikament injizieren. Nach ärztlicher Anweisung ist auch die Selbstanwendung möglich.
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Cholesterin-Chaos

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Cholesterinwert zu hoch: diese Diagnose haben schon viele, nicht nur ältere PatientInnen von ihrem Arzt erhalten. Aber was kann man in diesem Fall tun?

Grundsätzlich ist Cholesterin für unseren Körper lebensnotwendig. Die fettähnliche Substanz dient als Baustein für Gallensäure, viele Hormone und die umhüllenden Membranen der Körperzellen. Unser Körper produziert diesen wichtigen Baustein, wir nehmen ihn aber auch über die Nahrung auf.

Gut oder böse?

Ist von Cholesterin die Rede, wird zwischen „gutem“ Cholesterin, dem HDL-Cholesterin, und LDL dem „schlechten“ Gegenpart unterschieden.
Ob Cholesterin schädlich ist, hängt vor allem vom Protein ab, das es durch unseren Körper transportiert. Gutes Cholesterin ist an ein Protein mit hohem Eiweißanteil gebunden und kann über die Galle ausgeschieden werden. Cholesterin, das von Proteinen mit niedrigem Eiweißanteil befördert wird, landet in den Zellen. Problem dabei: Auf dem Weg dorthin bewegt es sich durch Arterien und Venen und lagert sich an den Wänden der Blutgefäße ab.
Diese Ablagerungen kann man mit der Verkalkung eines Wasserrohres vergleichen, sie gehören zum normalen Alterungsprozess des Menschen. Ein über lange Zeit erhöhter Cholesterinspiegel beschleunigt diesen Prozess. In Folge kann das Blut immer schlechter durch die verstopften Gefäße fließen, was Bluthochdruck verursachen kann.
Oft spricht man auch von Arteriosklerose: Das Gewebe kann dabei nicht mehr mit Blut versorgt werden und stirbt ab. Je nach Lage des betroffenen Gefäßes kommt es dabei zu verschiedenen Symptomen:

  • In den Beinarterien sind Durchblutungsstörungen die Folge, die sich durch Schmerzen beim Gehen bemerkbar machen.
  • Im Gehirn führt Mangeldurchblutung zu Schwindel und Sehstörungen, im schlimmsten Fall sogar zu einem Schlaganfall.
  • Eine Verengung der Herzkranzgefäße führt im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt.

Ein erhöhter Cholesterinspiegel sollte also jedenfalls ernst genommen werden.

Was tun?

Gesunde Ernährung ist der wichtigste Grundpfeiler, um schlechtes Cholesterin zu vermeiden. Gesättigte Fettsäuren in der Nahrung heben den LDL-Cholesterinwert rasant an. Tierische Produkte (Fleisch, Wurst, Käse, Butter, …), aber auch Kokos- oder Palmöl sollte man daher tunlichst vermeiden. Transfette, die z.B. in Pommes Frites, Chips oder Fertigsaucen zu finden sind, haben einen ähnlich negativen Effekt. Ungesättigte Fettsäuren fördern hingegen ein gesundes Verhältnis des HDL- und LDL-Cholesterins. Besonders effizient ist Fisch wegen der darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren.
Die Ballaststoffe in Vollkornbrot und -nudeln haben einen ähnlich positiven Effekt, ebenfalls empfehlenswert sind Getreideprodukte, wie Reis, Haferflocken oder Quinoa.
Bei Lust auf Fleisch sollte man zu fettarmen Variante greifen, wie etwa Huhn oder Pute.

Apropos Huhn: Eier haben zwar zurecht den Ruf von Cholesterinbomben. Allerdings nimmt der menschliche Körper das Cholesterin von Hühnereiern praktisch nicht auf. Da sie nur wenig Kalorien und viele Nährstoffe enthalten, können Eier also mit reinem Gewissen genossen werden.

Neben Ernährung kann man den Cholesterinspiegel auch durch Bewegung senken, gleichzeitig reduziert man damit auch das Risiko anderer Herzerkrankungen.

Im Fall der Fälle

In manchen Fällen reicht eine Umstellung des Lebensstils nicht aus, um die Cholesterinwerte in den Griff zu bekommen. Dann führt kein Weg an Medikamenten vorbei, sogenannten Cholesterinsenkern. Mit ihnen wird die Cholesterinproduktion des Körpers gehemmt. Welche cholesterinsenkenden Wirkstoffe am besten geeignet sind, entscheidet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin individuell.
Ein Freibrief für ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung sind Medikamente allerdings nicht. Auch sie können nur als Ergänzung zu einem gesünderen Lebenswandel ihre Wirkung tun.

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Klare Sicht voraus?

Klare Sicht voraus?

Gerade eben leisten Ihre Augen Bemerkenswertes. Sie navigieren durch diesen Text und ermöglichen Ihnen damit, neues Wissen aufzunehmen. Was wissen wir aber eigentlich über diese komplexen Sinnesorgane?

Ein Einblick in die Funktionsweise unserer Augen

Das Auge ist das Fenster zur Seele“, meinte schon Leonardo Da Vinci. Egal, ob man das ebenso sieht oder nicht, eines bleibt klar: Unsere Augen sind wirklich bemerkenswerte Organe.
Sie sitzen gut geschützt in der Augenhöhle und ermöglichen uns das Sehen, und das dank des Abstands zwischen beiden Augen und einem präzisen Zusammenspiel mit dem Gehirn sogar in drei Dimensionen.

Wie funktioniert das Sehen?

Grundsätzlich brauchen wir Licht, um sehen zu können. Die Lichtstrahlen werden durch die Hornhaut aufgenommen und gelangen durch die Pupille, die je nach Lichteinfall zusammengezogen oder erweitert wird, zur Linse. Hier wird das Licht weiter gebündelt und in den gallertartigen Glaskörper im Inneren des Auges weitergeleitet. Von dort aus trifft das Licht auf die Netzhaut (Retina), die die Innenseite des Augapfels bedeckt. Die dort befindlichen Rezeptoren wandeln das Licht in elektrische Impulse um, die ans Hirn weitergeleitet und von diesem als Bilder interpretiert werden. Dieser ganze Vorgang geschieht in Sekundenbruchteilen. Unsere grauen Zellen erbringen dabei in mehrfacher Hinsicht Höchstleistungen. Sie interpretieren die Impulse nicht nur in kürzester Zeit, sondern überbrücken zum Beispiel auch die Zeit, die wir „verblinzeln“. Klingt kompliziert? Ist es auch. Kein Wunder, dass unsere Augen anfällig für kleinere und größere Funktionsstörungen sind.

Fehlsichtigkeit

Die gängigste Fehlsichtigkeit ist die Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt. Hier ist die Brechkraft des Auges zu hoch. Das kann mehrere Gründe haben, zumeist ist schlicht der Augapfel zu lang. Die Konsequenz: Das Auge ist auch im entspannten Zustand auf Nahsicht „eingestellt“, man sieht auf kurze Distanzen zwar scharf, in der Ferne verschwimmt aber alles.
Weit- oder Übersichtigkeit, auch Hyperobie genannt, ist die Umkehrung der Kurzsichtigkeit – die Brechkraft des Auges ist zu gering, wodurch weit entfernte Gegenstände scharf gesehen werden, nahe jedoch nicht. Eine spezielle Form der Weitsichtigkeit ist die Presbyotie, auch Alterssichtigkeit genannt. Ab ungefähr 40 Jahren lässt die Sehkraft in der Nähe nach. Die Elastizität der Augenlinse verringert sich, sodass sich das Auge schlechter auf verschiedene Entfernungen „einstellen“ kann.

Sehbehelf ?

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass die Nutzung eines Sehbehelfs die Sehfähigkeit verschlechtern würde – die Augen würden „faul“, gewöhnten sich an die Sehhilfe und schon bald bräuchte man stärkere Gläser bzw. Linsen, so die Vorstellung.
Tatsächlich trifft eher das Gegenteil zu: Das Auge bemüht sich, den Sehfehler durch Anpassungsreaktionen zu kompensieren – das beansprucht das Organ, was zu zusätzlichen Abnützungserscheinungen sowie Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen führen kann. Bis zu einem Wert von -0,5 Dioptrien wird ein Sehfehler meist als vernachlässigbar betrachtet, insbesondere, wenn nur ein Auge betroffen ist. Zwischen -0,5 und -1,0 Dioptrien kommt es bereits zu merklichen Einschränkungen bei der Weitsicht. Mit -1,0 Dioptrien oder mehr (korrekterweise eigentlich: weniger) sollte man jedenfalls einen Sehbehelf nutzen.

Brille oder Linsen?

Seit dem 13. Jahrhundert werden Brillen in vergleichbarer Form wie heute getragen. Kontaktlinsen gibt es seit mittlerweile rund 40 Jahren. Brillen lasten ihren TrägerInnen zwar mehr oder weniger schwer auf der Nase, dafür beanspruchen sie das Auge aber nicht zusätzlich. Kontaktlinsen, auch Haftschalen genannt, werden nur scheinbar direkt auf der Hornhaut getragen, tatsächlich schwimmen sie auf einem Film aus Tränenflüssigkeit. Bei längerem Tragen oder trockener Luft kann es dabei zu einem Trockenheitsgefühl oder Kratzen kommen.
Einige Arten der Fehlsichtigkeit lassen sich dafür dank des direkten Aufliegens auf dem Augapfel mit Linsen besser korrigieren, auch das Sehfeld wird nicht eingeschränkt. Kontaktlinsen ermöglichen uneingeschränkte körperliche Betätigung, sind dafür aber wartungsintensiver. Sie müssen täglich gereinigt oder, im Fall von Tageslinsen, gewechselt werden.

Schlussendlich muss jeder für sich entscheiden, ob er lieber Brille oder Linsen trägt.
De facto benötigt ohnehin jeder Kontaktlinsenträger auch eine Brille, um zum Beispiel im Falle einer Augenreizung einen Sehbehelf in Reserve zu haben. Abgesehen davon möchte man ja auchalsstarkfehlsichtigeNaturmorgens ins Badezimmer finden … die Brille am Nachtkästchen macht das möglich.

Angst vor Linsen? Keine Sorge: Übung macht den Meister!
Ihnen graut alleine schon vor der Vorstellung, sich eine Linse ins Auge zu setzen? Keine Sorge – schon nach ein paar wenigen Wochen Übung denken Sie über diesen Vorgang nicht einmal mehr nach.

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