Vegan genießen?

Aus den Supermarktregalen sind vegane Lebensmittel mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Aber was versteht man eigentlich unter veganer Ernährung und welche Konsequenzen entstehen daraus für den eigenen Körper und die Umwelt?

Wer sich vegan ernährt, nimmt keine Produkte zu sich, die von Tieren stammen. Neben Fleisch und Fisch, die auch in der vegetarischen Ernährung nicht vorkommen, beinhaltet das auch den Verzicht auf Milch und Eier sowie alle anderen Produkte und Zutaten, die aus oder von Tieren gewonnen werden, zum Beispiel auch Honig. Als häufigste Motivation für Veganismus werden Tier- und Umweltschutz genannt.

Forscher fanden bereits 600 v. Christus im alten Griechenland Belege für Veganismus. Die „Orphiker“, eine religiöse Gruppe, die an die Wiedergeburt der Seele in menschlichen oder tierischen Körpern glaubte, verzichteten auf den Verzehr und Gebrauch tierischer Produkte.

Schützen Veganer unsere Umwelt?

Laut FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) entfallen allein auf die Massentierhaltung etwa 18 % des weltweiten jährlichen Treibhausgas-Ausstoßes. Die fortschreitende Abholzung des Regenwaldes für die Produktion von Fleisch und tierischen Produkten kommt erschwerend hinzu. Generell erfolgt beinahe die Hälfte der weltweiten Entwaldung für den Anbau von Nutzpflanzen, vor allem der Sojabohne.
Dabei handelt es sich allerdings nicht um Soja für den menschlichen Verzehr, sondern um Futtersoja. Denn mehr als 80 % der  globalen Sojaproduktion werden zur Fütterung von Nutztieren verwendet, insbesondere von Geflügel und Schweinen. Der Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte ist daher tatsächlich ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.

Gesund ohne alles Tierische?

Bleibt die Frage nach der Gesundheit. Wie wirkt sich vegane Ernährung auf unseren Körper aus? Der kritischste Nährstoff bei veganer Ernährung ist Vitamin B12, das fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Hier empfiehlt die Österreichische Gesellschaft für Ernährung auch explizit die zusätzliche Einnahme eines entsprechenden Präparates sowie das Zurückgreifen auf Produkte, die damit angereichert sind. Bei anderen Nährstoffen, wie etwa den hauptsächlich in Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Eisen und Jod, können bei unausgewogener veganer Ernährung ebenfalls Mängel entstehen. Das gilt allerdings auch bei unausgewogener „normaler“ Ernährung. Insofern gibt es eine Entwarnung für Veganismus bzw. eine Warnung für alle: Mangelerscheinungen können bei jeder nicht sorgfältig geplanten Ernährung auftreten.

Zudem belegen verschiedenste Studien gesundheitliche Vorteile der rein pflanzlichen Ernährung. Veganer haben häufig einen niedrigeren Cholesterinspiegel sowie ein geringeres Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten und teilweise auch Krebs.

Mit einem ausgewogenen Ernährungsplan und der Nahrungsergänzung mit Vitamin B12 kann sich rein pflanzliche Ernährung also durchaus positiv auf die Gesundheit auswirken.

Probieren geht über studieren!

Man muss ja nicht gleich vegan werden, aber ab und zu eine Mahlzeit ohne tierische Produkte ist nicht nur gesund für unseren Organismus, sondern hilft auch, unsere Umwelt zu schützen. Und mittlerweile gibt es zahlreiche Alternativen und Rezepte, um sich auch ohne tierische Produkte eine abwechslungsreiche, schmackhafte, ausgewogene Mahlzeit zuzubereiten


Vegane gefüllte Paprika mit Couscous und Paradeissauce

Zutaten für 2 Portionen

2 Stk. rote Paprika
200 ml klare Gemüsesuppe
100 g Couscous
2 Stk. Knoblauchzehen
1 Zwiebel
2 EL Olivenöl
6 Stk. schwarze Oliven
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
1 EL Basilikum (getrocknet)
1 EL Thymian (getrocknet)

Zutaten für die Paradeissauce

1 Schuss Öl
1 Zwiebel
400 g Tomaten (passiert od. in Stücken)
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
1 Prise Zucker oder Süßstoff

Zubereitung

  • Die Paprika waschen, halbieren, Kerne und weiße Scheidewände entfernen.
  • Die Suppe zum Kochen bringen, den Couscous damit übergießen und 5 bis 10 Minuten stehen lassen, bis der Couscous die Flüssigkeit aufgesogen hat. Kurz abkühlen lassen und mit einer Gabel auflockern.
  • Knoblauch und Zwiebel schälen und klein hacken. Knoblauch mit Olivenöl, Oliven, Salz, Pfeffer, Basilikum und Thymian zum Couscous geben und vermischen.
  • Anschließend die halbierten Paprika mit der Couscous-Masse befüllen.
  • Für die Paradeissauce etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin anschwitzen. Die Tomaten aus der Dose dazugeben, aufkochen lassen und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
  • Eine Auflaufform (ca. 28 x 22 cm) mit Pflanzenöl ausstreichen.
    Die Tomatensauce in die Auflaufform gießen und die gefüllten Paprika auf die Sauce setzen.
  • In den Ofen geben und bei 180 °C Ober- und Unterhitze für 40 Minuten garen.
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