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Großaufnahme von Tarock-Karten.

Tarock – Das königliche Kartenspiel

Großaufnahme von Tarock-Karten.

Tarock – Das königliche Kartenspiel

Was hatten Sigmund Freud, Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms gemeinsam? Richtig! Sie spielten Tarock!

Tarock gehört zu den ältesten tradierten Kartenspielen der Welt. Sein Ursprung liegt im 15. Jahrhundert. Heutzutage kursieren rund 13 lokale Tarockformen in Europa. In der Schweiz pflegt man die lokalen Varianten „Troccas“ und „Troggu“, in Deutschland „Cego“. In Österreich ist das über 200 Jahre zelebrierte Tarock-Königrufen seit 2024 sogar ein von der UNESCO anerkanntes immaterielles Kulturerbe und steht damit in einer Linie mit der Spanischen Hofreitschule oder der Blasmusik.
Doch selbst beim Kulturerbe Königsrufen gibt es regional unterschiedliche Hausregeln und Spielvariationen. Die Grundregeln des Königrufens sind zwar österreichweit einheitlich, bei Spielansagen und Prämien scheiden sich aber die Geister. Dieser Umstand hat offizielle österreichweite Turniere lange Zeit sehr schwierig gemacht.

Lasset die Spiele beginnen!

Begonnen hat Turniertarock schließlich im Jahr 1995 in Oberösterreich mit dem Raiffeisen Tarockcup im Zentrum Helfenberg. Im Jahr 2000 vernetzten sich die österreichweiten Turnierserien, und 2008 war es dann schließlich soweit: Zum ersten Mal wurde ein österreichweites Finale im Königrufen ausgetragen und der „Österreichische Tarockkönig“ gekrönt. 184 Tarockspieler:innen aus ganz Österreich versammelten sich damals im Casino Linz zu einem hochkarätigen Turnier, das einer inoffiziellen Staatsmeisterschaft gleichkam.
Seither findet jedes Jahr im April das Tarock-Österreich-Finale statt. Austragungsort ist traditionell das Casino Linz. Die Teilnahme ist nur über eine erfolgreiche Qualifikation möglich: Wer sich im Laufe der Spielsaison bei einem der sieben offiziellen Tarockcups durchsetzt (Hausruckviertler, Kärntner, Raiffeisen, Sauwald, Steirischer, Tiroler, Wiener Zeitung), darf beim Finale um den Titel „Österreichischer Tarockmeister“ antreten.

Partnersuche leicht gemacht …

Lust zum Tarockieren, aber das Gegenüber fehlt? In diesem Fall kann geholfen werden!
Mit der Tarockapp kann man direkt gegen den Computer spielen. Die App herunterladen, Level und Spielart auswählen, und schon kann man direkt kostenfrei loslegen. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Webseiten, die es möglich machen, entweder gegen den Computer oder auch gegen Menschen zu spielen.
Auf diesen Webseiten und auch jenen der Tarockcups gibt es außerdem oft Foren, in denen man sich mit Gleichgesinnten austauschen und auch jede Menge Tipps zu aktuellen Tarock-Runden in den verschiedenen Regionen erhalten kann. Hier kann man sich übers Internet vernetzen und anschließend von Angesicht zu Angesicht gegen- und miteinander spielen.
Aufgrund seiner Komplexität ist das Tarockieren übrigens auch ein hervorragendes Training fürs Gedächtnis. Aber egal, ob man allein zur Unterhaltung spielt oder gegen andere Personen bei einem Turnier antritt: Im Mittelpunkt steht der Spaß! Und der ist beim Königrufen in jedem Fall garantiert.

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Eine Mann und eine Frau stehen mit ihren E-Bikes in einer blühenden Blumenwiese und lächeln sich an.

Vom Drahtesel zum Pedelec

Eine Mann und eine Frau stehen mit ihren E-Bikes in einer blühenden Blumenwiese und lächeln sich an.

Vom Drahtesel zum Pedelec

Je wärmer es wird, desto mehr E-Bikes flitzen durch die Straßen. Die Sonne scheint, der Helm sitzt, die fesche neue Jacke schützt vor Wind. Da kann doch nichts mehr schiefgehen, oder?

Ganz so einfach ist es leider nicht. E-Bikes lassen zwar sogar passionierte Sportmuffel neue Freude am Fahrradfahren spüren, indem sie es einfacher machen, längere Strecken zurückzulegen oder auch hügelige Landschaften auf zwei Rädern zu erobern. Allerdings ist mit den steigenden Verkäufen auch die Zahl der Unfälle in die Höhe geschossen. Daher sollte man sich vor Kauf eines E-Bikes schlau machen, um nicht nur flott, sondern auch sicher auf zwei Rädern unterwegs zu sein.

E-Bike oder Pedelec?

Der Begriff „E-Bike“ bedeutet „Zweirad mit Motor“. Das heißt, dass ein E-Bike eigentlich ein Moped ist, das ohne Pedalantritt fährt: ein elektrisch angetriebenes Fahrrad ohne Tretunterstützung.
In den letzten Jahren hat sich der Begriff „E-Bike“ allerdings als Überbegriff bei uns eingebürgert. Was die meisten meinen, wenn sie heute von einem E-Bike sprechen, ist eigentlich ein „Pedelec“ – ein Fahrrad mit elektrischem Antriebsassistenten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h.
Für alle, die es schneller wollen, gibt es das „S-Pedelec“. Um dieses zu fahren, muss man nicht nur mindestens 16 Jahre sein, man braucht auch einen Führerschein. Mit S-Pedelecs dürfen in den Städten keine Fahrradwege genutzt werden, und es besteht Helmpflicht.

Herstellerfirmen bringen so gut wie jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt. Für die Fahrradhändler heißt es dann, Platz in Lager und Geschäft zu schaffen. Im Zeitfenster von Ende August bis Mai lohnt es sich daher, sich regelmäßig über Angebote zu informieren – Top-E-Bikes aus der Vorsaison kann man dann oft zu günstigen Preisen ergattern.

Sicher unterwegs?

Wie alles im Leben erfordert auch das sichere Fahren mit dem E-Bike Übung. Über die Funktionsweise der Batterie, der Unterstützungsstufen und der Bremsen des Bikes informiert man sich am besten gleich direkt beim Kauf. Die erste Ausfahrt sollte dann auf einem freien Platz ohne Verkehr erfolgen. Dort kann man sich mit den Eigenheiten des neuen Zweirads vertraut machen und den sicheren Umgang damit üben.

Ein Paar sitzt auf ihren Fahrrädern und lächelt in die Kamera.

Anfahren und Abbremsen fühlen sich aufgrund der Motorunterstützung anfangs vielleicht ungewöhnlich an. Beim Üben kann man mit einer niedrigen Unterstützungsstufe starten, um sich dann langsam „raufzuschalten“. Beim Bremsen sollte man darauf achten, die Bremsen gleichmäßig zu betätigen. Der Sattel sollte so eingestellt sein, dass man den Boden mit den Füßen gut erreichen kann.

Los geht‘s!

Wer sich mit dem neuen E-Bike ausreichend vertraut gemacht hat, kann den ersten Ausflug planen. Auch hierbei gibt es ein paar Dinge zu beachten. So sollte etwa die Reichweite des Akkus zur Länge der Strecke passen. Häufig gibt es auf beliebten Fahrradtour-Strecken auch E-Bike-Ladestationen, Tourismusbüros der jeweiligen Region können beim Finden dieser weiterhelfen.Für längere Touren kann man auch einen ein Ersatzakku einplanen.

Und obenrum?
Auch ohne Helmpflicht sollte dieser zur Grundausstattung gehören. Aktuell hat der OGH entschieden, dass E-Bike-Fahrer:innen ohne Helm bei einem unverschuldeten Unfall mit Kopfverletzung eine Mitschuld tragen. Abgesehen davon erhöht ein Helm die Sicherheit beträchtlich.

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Ein Regal mit ordentlich zusammengelegten Decken und Handtüchern.

Frühjahrsputz mit KonMari

Ein Regal mit ordentlich zusammengelegten Decken und Handtüchern.

Frühjahrsputz mit KonMari

Ausreichend Bewegungsspielraum in den eigenen vier Wänden ist nicht nur Voraussetzung, um sich sicher bewegen zu können, sondern auch Grundlage persönlichen Wohlbefindens.

Leider passiert es viel zu schnell, dass sich Dinge ansammeln und den Platz in der Wohnung verschwinden lassen. Eine gute Entrümpelungstaktik hilft dabei, sich diesen Platz zu sichern. Die japanische Bestsellerautorin Marie Kondo hat dem Ausmisten mit ihrer KonMari-Methode eine neue, erfrischende Struktur gegeben.

Platz schaffen mit KonMari

Diese Methode startet bei Grundsätzlichem, nämlich bei der richtigen Reihenfolge für den Frühjahrsputz. Anfangen sollte man mit Kleidung. Darauf folgen Bücher, Papiere, Kleinzeug und ganz zuletzt Erinnerungsstücke.
Weitere wichtige Grundregel: Immer auf die Kategorie achten und systematisch alle Orte durchkämmen, an denen sich Gegenstände dieser Kategorie befinden. Wer zum Beispiel gerade Kleidung ausmistet, sollte nicht nur den Kleiderschrank, sondern auch die Garderobe im Vorzimmer in Angriff nehmen.
Die Entscheidung für oder gegen einen Gegenstand basiert auf zwei Fragen: Macht mich dieses Stück glücklich? Brauche ich es zum jetzigen Zeitpunkt? Verneint man diese Fragen, wird das Stück ausgemistet. Wird eine der Fragen mit „Ja“ beantwortet, so bekommt das Stück einen festen Platz zugewiesen, an den es immer wieder zurückgelegt wird.

Wertschätzung & Nachhaltigkeit

Auch in Bezug auf Achtsamkeit kann man bei Marie Kondo etwas lernen. Sie empfiehlt, sich bei allen Gegenständen, die man ausmistet, zu bedanken. Dieser Ansatz wirkt vielleicht anfangs ungewöhnlich. Tatsächlich ist es aber eine Art, Wertschätzung für sein Hab und Gut zu zeigen. Und je mehr man seine Besitztümer schätzt, desto sorgfältiger geht man mit ihnen um.
Apropos Wertschätzung: Oft fällt das Weggeben von Gegenständen schwer, weil man nicht möchte, dass sie auf dem Müll landen. Inserieren Sie doch einfach auf Onlineplattformen, wie www.willhaben.at oder www.vinted.at.
So können Sie mit dem ein oder anderen ausgemusterten Stück noch ein wenig Geld verdienen, und die wertgeschätzten Teile erhalten ein neues Zuhause!

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Lila blauen auf einer blühenden Wiese.

Garteln am Friedhof

Lila blauen auf einer blühenden Wiese.

Garteln am Friedhof

Nein, in diesem Artikel geht es nicht um die Nacht der lebenden Toten. Thema ist Bio-Gemüse, das Hobbygärtner:innen auf Friedhöfen in Wien anbauen können.

Möglich gemacht wurde die Umsetzung dieser ungewöhnlichen Idee durch eine Kooperation von „Friedhöfe Wien“ und den „Ackerhelden“. Anfangs waren es nur der Zentralfriedhof und der Friedhof Südwest, die mitgemacht haben. Weil das Projekt so gut angekommen ist, ist nun auch der Friedhof Stammersdorf-Zentral mit an Bord.

Die Voraussetzung dafür, dass Gemüsebeete entstehen können, sind freie Flächen, auf denen sich keine Gräber befanden. Als Gärtner:innen mitmachen können alle, die Kund:innen der Friedhöfe Wien sind und einen Zugang zum digitalen Grab haben.

Wer bisher keine Möglichkeit hatte, sein eigenes Gemüse zu pflanzen, hat hier nun endlich die Chance dazu. Anfängern in Sachen Garteln greifen die Ackerhelden mit nützlichen Tipps, Werkzeug und, wenn es darauf ankommt, auch mit Arbeitskraft unter die Arme. Mit einem jährlichen Teilnahmebeitrag von 149 Euro kann man so zu seinem eigenen Gemüseproduzenten werden und dabei gleichzeitig auch den verstorbenen Lieben nahe sein.
Neben dem Gedanken der Nachhaltigkeit ist dieses Projekt eine Möglichkeit, den Austausch unterschiedlicher Generationen zu fördern. Denn Interessierte können auch einen der kostenlosen Workshops der Ackerhelden am Wiener Zentralfriedhof besuchen. Ob Gartenneuling oder fortgeschritten – hier können alle Fragen vom Jäten bis hin zum Kompost oder Dünger gestellt und beantwortet werden.

Im Februar 2024 gewann das Projekt den Staatspreis PR in der Kategorie „CSR-Kommunikation“ (Corporate Social Responsibility).

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Trauernde Menschen stehen in schwarz gekleidet vor einem Grab.

Ganz in Schwarz?

Trauernde Menschen stehen in schwarz gekleidet vor einem Grab.

Ganz in Schwarz?

Die Wahl der passenden Kleidung für Beerdigungen ist meistens schnell getroffen. Ist auf der Parte nichts anderes angegeben, greift man automatisch zu Schwarz. Aber warum ist das eigentlich so?

Was lange währt …

Die Verwendung von Schwarz als Trauerfarbe hat in unserem Kulturkreis Geschichte.
Schon im Mittelalter wurde die Farbe Schwarz mit der Dunkelheit des Todes assoziiert, Trauernde trugen dunkle, schlichte Kleidung, um ihren Verlust zu symbolisieren.
In der frühen Neuzeit etablierte sich bei der aristokratischen Oberschicht eine strenge Etikette in Sachen Trauerkleidung. Die Farbe Schwarz war nicht nur Symbol für die Ernsthaftigkeit der Trauergefühle und für den Respekt gegenüber dem Verstorbenen und den Trauernden, sondern auch eine Möglichkeit, den eigenen sozialen Status zu zeigen. Denn die Herstellung von schwarzer Kleidung war damals aufwendig und teuer und daher nur für Wohlhabende erschwinglich.
Im 19. Jahrhundert verfestigte sich die Tradition des Schwarztragens als Zeichen der Trauer und wurde nun auch für Nicht-Adelige zur gesellschaftlichen Vorgabe. Schwarze Kleidung war zwar nach wie vor teuer, sie hatte allerdings auch den Vorteil, dass sie auch nach der Trauerzeit getragen werden konnte und nicht umgefärbt werden musste.

In Stein gemeißelt?

Auch wenn uns die Symbolik der Farbe Schwarz aufgrund unserer kulturellen Werdegeschichte noch so augenscheinlich scheint: andere Kulturen und Länder – andere Sitten und Trauerfarben! So ist etwa in buddhistisch geprägten Ländern Weiß die traditionelle Trauerfarbe. Und auf Bali, das von hinduistischen Ritualen beeinflusst ist, wird der Neubeginn der Bestattung überhaupt mit leuchtend bunten Farben, wie Gelb oder Königsblau, zelebriert.

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Eine ältere Frau und ein Mann sitzen auf dem Sofa im Wohnzimmer und schauen in ihre Tablets.

Digitaler Nachlass und der letzte Wille

Eine ältere Frau und ein Mann sitzen auf dem Sofa im Wohnzimmer und schauen in ihre Tablets.

Digitaler Nachlass und der letzte Wille

So gut wie jeder hat ihn, aber kaum jemand kümmert sich zu Lebzeiten darum: Ein digitaler Nachlass besteht aus Zugängen zu E-Mail-Konten, E-Banking, Profilen auf sozialen Netzwerken und allen anderen Daten, die man so auf Computer, Tablet oder Handy gespeichert hat.

Personen, die zu Lebzeiten online aktiv waren, hinterlassen jede Menge digitaler Spuren, die mit ihrem Tod nicht einfach verschwinden. Für die Erb:innen kann das zu bürokratischen Herausforderungen und zusätzlicher emotionaler Belastung führen. Denn nach jedem Todesfall wird ein Verlassenschaftsverfahren durch Notar:innen eingeleitet, um das Vermögen und die Erbberechtigten festzustellen.
Treten diese ihr Erbe an, so geht auch der digitale Nachlass der Verstorbenen auf sie über. Falls keine Vorsorge hierfür getroffen wurde, müssen sie die Online-Aktivitäten der verstorbenen Person rekonstruieren, um gegebenenfalls Verträge und Mitgliedschaften kündigen zu können.

Mit einer Passwortliste vorsorgen

Vorsorge zu Lebzeiten erleichtert nicht nur das Dasein der eigenen Erbberechtigten. Sie unterstützt einen zu Lebzeiten auch dabei, die eigenen Online-Aktivitäten besser im Griff zu haben und bei all den Accounts und Online-Mitgliedschaften, die man heute so sammelt, nicht den Überblick zu verlieren. Denn die wichtigste Vorsorgemaßnahme ist die Erstellung einer Account- bzw. Passwortliste. Das heißt, dass Passwort, die verwendete E-Mail-Adresse und gegebenenfalls Nutzernamen oder Kundennummer notiert werden. Und das für jeden Account bzw. jedes Portal, auf dem man sich persönlich registriert hat.
Häufig wird einem erst bewusst, bei wie vielen verschiedenen Diensten man sich persönlich registriert hat, wenn man versucht, diese zu erfassen. Dass Onlinebanking, die digitale Signatur oder auch Finanzonline ganz oben auf der Liste stehen, ist klar, dass auch Mailadressen oder Social Media Accounts, wie etwa Facebook oder WhatsApp angeführt werden sollten, ist einem vielleicht auch noch bewusst, aber was war da sonst noch so alles …?
Um eine vollständige Übersicht zu erhalten, kann ein Blick ins E-Mail-Postfach und in den Browserverlauf helfen.

Nachdem mehrere Parteien Recht auf Einsicht ins Testament haben, sollte man die Passwortliste separat vom Testament speichern. Am besten auf einem USB-Stick. Oder man druckt sie aus und bewahrt die Druckvariante an einem sicheren, nur den Erb:innen zugänglichen Ort auf.
Halten Sie in der Passwortliste am besten auch gleich fest, welche konkreten Wünsche Sie für die verschiedenen Netzwerke bzw. Accounts haben. Manche Dienste bieten die Möglichkeit, das direkt in den Nutzereinstellungen festzuhalten, bei einigen kann man auch einen eigenen Nachlasskontakt festlegen.

Und wenn nicht vorgesorgt wurde?

Schätzungen zufolge gibt es mittlerweile weltweit Milliarden verlassener Accounts im Netz, die darauf warten, geschlossen bzw. aufgelöst zu werden. Wenn Sie sich als Hinterbliebene auf die Online-Spurensuche begeben müssen, sind Sie also wahrlich nicht allein mit dieser Aufgabe.
Ein sinnvoller Ausgangspunkt, um Online-Aktivitäten nachzuvollziehen, ist das E-Mail-Postfach der verstorbenen Person. Nicht nur bekommt man durch personalisierte Mails einen ersten Überblick über bestehende Registrierungen bzw. aktive Accounts, oft hat man über erhaltene Mails auch gleich direkt die Möglichkeit, Passwörter zurückzusetzen und Accounts zu löschen.
Hat man keinen Zugriff auf den Mail-Account der verstorbenen Person bzw. deren Passwörter, so kann man z.B. Dokumente an den Kundenservice der verschiedenen Plattformen bzw. Serviceanbieter schicken, um Löschungen jener Accounts zu beantragen, von denen man weiß.

Oft gibt es standardisierte Verfahren mit vorgefertigten Antragsformularen, die den bürokratischen Aufwand deutlich minimieren. Meist braucht man für solche Löschungen die Sterbeurkunde, einen Personalausweis der beantragenden sowie der verstorbenen Person und das Testament beziehungsweise die Einantwortungsurkunde (offizieller Nachweis der Rechtsnachfolge).

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Ein Auto mit einem Blechschaden am rechten vorderen Scheinwerfer.

Parkschaden?!

Ein Auto mit einem Blechschaden am rechten vorderen Scheinwerfer.

Parkschaden?!

Es passiert schneller, als man denkt: Ein bisschen bei der Länge des Autos verschätzt oder kurz unaufmerksam, und schon ist der Schaden passiert! Wer nicht auch noch eine hohe Geldstrafe wegen Fahrerflucht zahlen möchte, sollte Parkschäden ohne unnötigen Aufschub der nächsten Polizeiinspektion melden.

Was tun im Fall der Fälle?

Dockt man beim Parkversuch an ein anderes Fahrzeug an, muss man anhalten, den Schaden überprüfen und gegebenenfalls auch die Kontaktdaten austauschen, um den Schaden abzuwickeln.
Ist der Geschädigte nicht vor Ort, was bei den meisten Parkschäden der Fall ist, sind Sie als Verursacher verpflichtet, die Polizei zu informieren. Dokumentieren Sie den Schaden am besten mit Ihrer Handykamera und melden Sie diesen bei der nächsten Polizeistation. Wer nur einen Zettel hinterlässt, begeht rechtlich gesehen Fahrerflucht. Und bei Fahrerflucht drohen Anzeige und hohe Geldstrafe.

Und was tun als Geschädigter?

Sie kommen zu Ihrem geparkten Fahrzeug und sehen, dass jemand es beschädigt hat? Dokumentieren Sie den Schaden mit Ihrer Handykamera und melden Sie ihn bei der nächsten Polizeistation. Denn auch bei entsprechendem Versicherungsschutz ist eine offizielle Anzeige des Parkschadens Voraussetzung für die Versicherungsleistung.

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Großaufnahme einer Hand die einen Notfallknopf hält.

Technik, die mitdenkt

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Technik, die mitdenkt

Im Alltag kann schnelle Hilfe lebenswichtig sein – moderne Notrufsysteme und smarte Alltagshelfer bieten einfache und effektive Unterstützung, um zu Hause Sicherheit und Selbstständigkeit zu bewahren.

Hilfe direkt am Handgelenk

Schnell kann es passieren, dass man von einem Moment auf den nächsten Hilfe benötigt. Ein einfacher Weg, Hilfe anzufordern, ist ein sogenanntes Rufhilfegerät. Dieses trägt man am Handgelenk oder auch um den Hals. Drückt man im Notfall auf den Alarmknopf, so wird man direkt mit der Notrufzentrale verbunden. Auch wenn man nicht in der Lage ist zu sprechen, kennt die Notrufzentrale die für die Hilfeleistung nötigen Daten und kann entsprechend handeln. Zusätzlich kann man auch eine Kontaktperson angeben, die direkt nach der Notrufzentrale informiert wird. Etwaige Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel Sturzerkennung, helfen, den Alltag noch sicherer zu gestalten.
Angeboten wird dieser Service vom Samariterbund, der Caritas und vielen anderen Anbietern. Abhängig vom Notrufgerät und dem Leistungsumfang des Notrufsystems fallen unterschiedlich hohe einmalige sowie laufende Kosten an.

Weitere smarte Helfer

Neben Notrufgeräten werden auch andere technische Hilfsmittel immer
beliebter.

So erleichtert etwa ein Schlüsselsafe Einsatzkräften im Notfall den Zugang in die Wohnung. Dasselbe gilt auch für elektronische Türöffner. Mit diesen kann man die Eingangstür von einem anderen Ort in der Wohnung aus öffnen und den Einsatzkräften den Zugang ermöglichen.
Eigene Falldetektoren und Inaktivitätsmelder sind ebenfalls sehr beliebt. Erstere müssen am Körper getragen werden und melden einen Sturz weiter. Inaktivitätsmelder werden entweder am Körper getragen oder an Objekten, wie dem Kühlschrank, befestigt. Wird dann zum Beispiel die Kühlschranktür für einen ungewöhnlich langen Zeitraum nicht geöffnet, so erfolgt ein automatischer Notruf.
Hilfe bei Bedrohung durch Dritte liefert eine sogenannte Überfalltaste. Mit ihr kann man im Fall eines Einbruchs einen stillen Alarm senden.

Digitale Haushaltshilfen

Nicht nur zur Erhöhung der Sicherheit in den eigenen vier Wänden gibt es technische Hilfsmittel. Auch die Hausarbeit kann man sich erleichtern. So sind etwa Saug- und Wischroboter mittlerweile ein weit verbreiteter, beliebter Ersatz für Staubsauger und Wischmopp. Sie fahren eigenständig durch die Räume und saugen und putzen. Dank eingebauter Sensoren scheitern neuere Modelle auch immer seltener an Hindernissen.

Wer noch tiefer in die digitale Welt eintauchen möchte, kann sich ein sogenanntes „sprachgestütztes Assistenzsystem“ zulegen. Diese werden von Google oder Amazon angeboten.

Aktivieren kann man sie durch kurze Sätze bzw. Befehle. Je nach Befehl, den man dem Gerät erteilt, kann es zum Beispiel Personen anrufen, Musik abspielen oder auch einfach nur Fragen beantworten, wie etwa jene nach der aktuellen Wetterprognose. Aus vielen Haushalten sind diese persönlichen Assistenten heute kaum mehr wegzudenken.

Technische Geräte mit Sprachsteuerung

Schlüsselsafe, elektronischer Türöffner, Falldetektor, Inaktivitätsmelder und noch eine Überfalltaste? All diese Möglichkeiten kombiniert scheinen vielleicht ein wenig viel. Wer sich aber die passenden herauspickt, kann sich den eigenen Alltag um einiges erleichtern und auch an Sicherheit gewinnen.

  • Vom Drahtesel zum Pedelec

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  • Opa, warum ist der Himmel blau?

    Opa, warum ist der Himmel blau?

    So sehr es auch freut, dass die lieben Kleinen neugierig und wissbegierig sind, zwischendurch können sie mit ihren schier endlos…

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  • Essen gegen Entzündungen

    Essen gegen Entzündungen

    Gesunde Ernährung ist der Treibstoff unseres Körpers. Das persönliche Wohlbefinden, das äußere Erscheinungsbild und sogar Entzündungen im Körper können mit…

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Ein Junge sitzt auf den Schultern seines Opas. Gemeinsam schauen sie mit Ferngläsern zum Meer.

Opa, warum ist der Himmel blau?

Ein Junge sitzt auf den Schultern seines Opas. Gemeinsam schauen sie mit Ferngläsern zum Meer.

Opa, warum ist der Himmel blau?

So sehr es auch freut, dass die lieben Kleinen neugierig und wissbegierig sind, zwischendurch können sie mit ihren schier endlos scheinenden Fragenbombardements nicht nur unser Wissen, sondern auch unsere Geduld ganz schön auf die Probe stellen …

Kinder kommen auf eine Welt voller Wunder: Täglich geht die Sonne auf und unter. Manchmal ist der Himmel blau, manchmal weiß, manchmal sogar tieforange. Drückt man beim Radio einen Knopf, so erklingt Musik. Der Bankomat spuckt Geld aus. Während wir nur kurz springen können, bleiben Flugzeuge einfach in der Luft usw.
Für uns Erwachsene ist all das alltäglich. Ganz anders ist das bei Kindern. Sie nehmen diese Ereignisse in ihren ersten Lebensjahren einmal nur auf.
Mit zunehmendem Alter beginnen sie, das bis dahin Auf- und Wahrgenommene zu ordnen und zu hinterfragen. Die Zeit des nicht enden wollenden Fragens beginnt dann üblicherweise mit dem vierten Lebensjahr: Geht die Sonne jeden Tag unter? Warum ist der Mond nicht immer gleich groß? Warum schneit es im Winter?

Erwachsene möchten auf diese Fragen meistens eine möglichst korrekte, pädagogisch wertvolle Antwort geben und suchen nach guten Erklärungen. Wird dem Nachwuchs schlussendlich die in mühsamer Recherche gefundene Antwort kindgerecht präsentiert, muss man dann allerdings oft feststellen, dass die lieben Kleinen schon nach den ersten Worten kein Ohr mehr für die Antwort haben, die sie bis eben noch so brennend interessiert hatte.

Die Erklärung dafür liegt nicht im Desinteresse des Kindes, sondern im Regelfall in der Antwort. Denn wenn Kinder im Vorschulalter Fragen stellen, geht es nicht vorrangig um wissenschaftliche Erklärungen. Meistens wollen sie nur eine Bestätigung dafür, dass sie auf dieser Welt in Sicherheit sind und bleiben. Dass die Dinge gut und richtig sind, so wie sie sind. Daher ist es meistens auch viel wichtiger zu erklären, wofür etwas gut ist, als zu erklären, warum es so ist, wie es ist. Auf die Frage: „Warum scheint die Sonne so hell?“, kann ein simples „Weil die Tiere, Menschen und Pflanzen das Licht brauchen“ schon zufriedenstellend sein.

Jedes neue Warum ist ein Zeichen dafür, dass die vorhergehende Antwort nicht zufriedenstellend war. Oft haben Kinder auch einen Verdacht, möchten über etwas Bestimmtes sprechen. In einem Gespräch, in dem beide Seiten Fragen stellen, kann das Kind die ihm wichtigen Punkte aufs Tapet bringen, ohne in endlose Frageketten zu verfallen. Gemeinsam können zufriedenstellende Antworten gefunden werden.

Eine ältere Dame ist mit einem Kind am Strand und zeigt ihm Steine.

Gleichzeitig wird das Kind durch Fragen auch dazu angeregt, weiterzudenken. Dieses Weiterdenken kann zwischendurch ruhig auch in ungewöhnliche Richtungen gehen. Geist und Phantasie sollen sich frei entfalten können.

Ach wie peinlich …!

Fragen machen nicht nur ratlos, sie können Erwachsene in der Öffentlichkeit oft auch in unangenehme, peinliche Situationen bringen. Ein unschuldiges „Warum geht der Mann so komisch?“ oder „Wieso hat die alte Frau keine Haare?“ lässt einen rasch auf die berühmte Falltür hoffen.
Wichtig ist in solchen Situationen, Kinder nicht aus persönlicher Betroffenheit heraus wegen ihrer Frage zu maßregeln. Sie können nichts dafür, dass sie sich noch ohne Rucksack voller Benimmregeln und Tabuthemen durch die Welt bewegen. Sie entdecken etwas, das sie noch nicht kennen oder verstehen und möchten dafür nur eine Erklärung.
Am besten ist es, in einem solchen Fall mit einem „Ich weiß es nicht“ zu antworten und zu Hause in Ruhe mit dem Kind darüber zu sprechen, dass es Menschen meistens unangenehm ist, wenn man über sie spricht.

Die endgültigen Fragen

Für Kinder ist der Tod noch kein Tabuthema. Sie erleben, dass alte Menschen und Tiere sterben müssen. Aber was passiert dann? Wie groß ist ein Grab, wie tief ist es, und wo geht der Uropa hin, wenn er gestorben ist? Braucht er dort seinen Stock nicht mehr?
Indem wir mit Kindern offen über den Tod und dessen Folgen sprechen, können wir verhindern, dass sie bei den Themen „Sterben“ und „Tod“ Angst und Schrecken empfinden.
Man muss auch nicht immer eine tolle Antwort parat haben. Es ist kein Vergehen, auf eine Frage nicht antworten zu können. In diesem Fall sollte man sich einfach auf ein Gespräch mit dem Kind einlassen, es nach seinen Vermutungen fragen. Oft ist es wirklich überraschend, auf welch neue Gedanken man durch ein Gespräch mit den Kleinen kommt, die das Thema Tod noch ganz anders sehen, wahrnehmen und erleben, als wir Erwachsene das tun.

Schulkinder wollen Handfestes

Mit Beginn der Schule verändert sich der Informationswunsch der Kinder. Sie lernen, Themen in ihrer Kausalität wahrzunehmen und zu verstehen. Jetzt müssen Fakten und Informationen als Antworten geliefert werden. Technische Erklärungen sind gefragt. Keinesfalls sollte man sie zu oft mit einem „Weiß ich nicht“ abspeisen. Dadurch verlieren sie nämlich ihre natürliche Neugier und Wissbegierde.

Viel besser ist es, sich gemeinsam mit ihnen auf die Suche nach Antworten zu machen: in Büchern, im Internet oder in einer Bibliothek. So erhalten die Kinder nicht nur Antworten auf ihre Fragen, sondern erlernen auch die in unserer modernen Wissensgesellschaft so wichtige Kulturfähigkeit des Recherchierens. Und ganz abgesehen davon kann die gemeinsame Detektivarbeit auch richtig Spaß machen und zu einem wichtigen Großeltern-Kind-Erlebnis werden.

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Großaufnahme einer Hand, die das schmerzhafte Handgelenk der anderen Hand umfasst.

Polyneuropathie – Wenn Nerven leiden

Großaufnahme einer Hand, die das schmerzhafte Handgelenk der anderen Hand umfasst.

Polyneuropathie – Wenn Nerven leiden

Taubheitsgefühl in den Händen, Kribbeln in den Füßen oder brennende Schmerzen in den Beinen – viele ältere Menschen kennen solche Beschwerden, ohne genau zu wissen, woher sie kommen. Häufig steckt eine sogenannte Polyneuropathie dahinter: eine Erkrankung der Nerven, die schleichend beginnt und den Alltag zunehmend beeinträchtigt.

Was ist Polyneuropathie?

Wörtlich bedeutet der Begriff Polyneuropathie „Erkrankung vieler Nerven“. Von dieser Erkrankung des peripheren Nervensystems sind vor allem die langen Nervenbahnen in den Armen und Beinen betroffen. Die Nerven leiten Reize, wie Berührungen, Temperatur oder auch Schmerz, nicht mehr richtig weiter. Betroffene spüren oft ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Füßen oder Händen.

Manche klagen auch über brennende oder stechende Schmerzen, die vor allem nachts auftreten. Andere merken, dass ihre Muskeln schwächer werden oder sie beim Gehen unsicher sind.
Nachdem sich die Beschwerden meist langsam entwickeln, bleibt die Krankheit oft lange unbemerkt. Im fortgeschrittenen Stadium kann es aber sogar zu Gleichgewichtsstörungen und Gehunfähigkeit kommen.

Ursachen und Risikofaktoren

Polyneuropathie kann viele verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten tritt sie im Zusammenhang mit Diabetes auf, vor allem wenn der Blutzucker über längere Zeit schlecht eingestellt ist. Auch ein Mangel an bestimmten Vitaminen, besonders Vitamin B12, kann die Nerven schädigen. Weitere Risikofaktoren sind Alkoholmissbrauch, Chemotherapie, Nierenfunktionsstörungen oder auch Infektionen. In manchen Fällen liegt eine erbliche Veranlagung vor, oft bleibt die genaue Ursache auch unklar.

Diabetische Polyneuropathie

Bei Menschen mit Diabetes kann ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel Poly-neuropathie verursachen. Die Blutgefäße, die die Nerven versorgen, werden verengt oder blockiert, sodass die Nerven nicht genug Nährstoffe erhalten. Diese Unterversorgung führt schließlich zu einer Schädigung der Nerven.
Diabetische Polyneuropathie äußert sich häufig in Taubheitsgefühlen und Kribbeln in den Füßen, brennenden Schmerzen – insbesondere in der Nacht –, einem verminderten Schmerzempfinden, wodurch Verletzungen oft unbemerkt bleiben, sowie in Muskelschwäche und einer dadurch bedingten Gangunsicherheit.

Weil Menschen mit Nervenschäden Schmerzen oder Druckstellen oft nicht bemerken, können auch kleine Verletzungen unbemerkt bleiben. Diese heilen dann schlecht und können sich leicht entzünden. Im schlimmsten Fall entwickeln sich daraus offene Wunden bin hin sogar zu so schweren Schäden, dass eine Amputation nötig wird.

Füße eines älteren Mannes

Diagnose und Behandlung

Um eine Polyneuropathie zu erkennen, führen Ärzt:innen zunächst ein ausführliches Gespräch über die Beschwerden und mögliche Vorerkrankungen, wie etwa Diabetes oder Vitaminmangel. Anschließend werden die Nervenfunktionen im ganzen Körper überprüft. Dazu gehören Tests des Berührungs- und Temperaturempfindens, der Muskelkraft und der Reflexe. Auch Gleichgewicht und Koordination können untersucht werden. Bei Bedarf folgen weiterführende Untersuchungen, wie die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.

Therapieoptionen

Bei Polyneuropathie gibt es keine Heilung, es gibt aber Möglichkeiten zur Linderung der Symptome.
Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Ist zum Beispiel schlecht eingestellter Diabetes die Ursache, ist eine gute Blutzuckereinstellung besonders wichtig. Auch ein Mangel an Vitaminen kann gezielt behandelt werden.
Um die Beschwerden zu lindern, können Medikamente gegen Nervenschmerzen eingesetzt werden. Ergänzend helfen oft Krankengymnastik, Bewegungsübungen und spezielle Fußpflege, um das Gleichgewicht zu verbessern und Verletzungen zu vermeiden. Wichtig ist, die Nerven möglichst früh zu schützen und regelmäßig ärztlich kontrollieren zu lassen.

Hochtontherapie

Eine weitere Behandlungsoption ist die Hochtontherapie, bei der hochfrequente elektrische Impulse eingesetzt werden, um die Nerven zu stimulieren und die Beschwerden zu lindern.
Der Ablauf der Therapie ist einfach: An den betroffenen Körperstellen werden Elektroden angebracht, sodass die hochfrequenten Impulse tief ins Gewebe eindringen, direkt auf den Muskel einwirken und die Nervenaktivität
positiv beeinflussen können.

Viele Patient:innen berichten von einer spürbaren Erleichterung. Es empfiehlt sich, die Therapie in enger Absprache mit der behandelnden Ärztin oder dem Therapeuten auszuprobieren, um herauszufinden, ob sie auch für
einen selbst eine gute Option ist.

Täglich aufs Neue …

Der Alltag bietet jede Menge Gelegenheit, um sich und seinen Nerven Gutes zu tun. Bequeme, gutsitzende Schuhe mit weicher Sohle schützen die Füße vor Druckstellen. Wer regelmäßig barfuß läuft, sollte besonders vorsichtig sein, um Verletzungen zu vermeiden. Tägliche Fußkontrolle hilft, kleine Wunden oder Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder leichte Gymnastik, regt die Durchblutung an und unterstützt die Nervenfunktion.

Hören Sie auf Ihren Körper und holen Sie sich rechtzeitig ärztlichen Rat, wenn sich etwas verändert. Polyneuropathie ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Aber eine frühzeitige Diagnose und gezielte Maßnahmen können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu erhalten.

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