Schlafwandel

Eine ältere Frau und ein Mann sitzen auf dem Sofa im Wohnzimmer und schauen in ihre Tablets.

Digitaler Nachlass und der letzte Wille

Eine ältere Frau und ein Mann sitzen auf dem Sofa im Wohnzimmer und schauen in ihre Tablets.

Digitaler Nachlass und der letzte Wille

So gut wie jeder hat ihn, aber kaum jemand kümmert sich zu Lebzeiten darum: Ein digitaler Nachlass besteht aus Zugängen zu E-Mail-Konten, E-Banking, Profilen auf sozialen Netzwerken und allen anderen Daten, die man so auf Computer, Tablet oder Handy gespeichert hat.

Personen, die zu Lebzeiten online aktiv waren, hinterlassen jede Menge digitaler Spuren, die mit ihrem Tod nicht einfach verschwinden. Für die Erb:innen kann das zu bürokratischen Herausforderungen und zusätzlicher emotionaler Belastung führen. Denn nach jedem Todesfall wird ein Verlassenschaftsverfahren durch Notar:innen eingeleitet, um das Vermögen und die Erbberechtigten festzustellen.
Treten diese ihr Erbe an, so geht auch der digitale Nachlass der Verstorbenen auf sie über. Falls keine Vorsorge hierfür getroffen wurde, müssen sie die Online-Aktivitäten der verstorbenen Person rekonstruieren, um gegebenenfalls Verträge und Mitgliedschaften kündigen zu können.

Mit einer Passwortliste vorsorgen

Vorsorge zu Lebzeiten erleichtert nicht nur das Dasein der eigenen Erbberechtigten. Sie unterstützt einen zu Lebzeiten auch dabei, die eigenen Online-Aktivitäten besser im Griff zu haben und bei all den Accounts und Online-Mitgliedschaften, die man heute so sammelt, nicht den Überblick zu verlieren. Denn die wichtigste Vorsorgemaßnahme ist die Erstellung einer Account- bzw. Passwortliste. Das heißt, dass Passwort, die verwendete E-Mail-Adresse und gegebenenfalls Nutzernamen oder Kundennummer notiert werden. Und das für jeden Account bzw. jedes Portal, auf dem man sich persönlich registriert hat.
Häufig wird einem erst bewusst, bei wie vielen verschiedenen Diensten man sich persönlich registriert hat, wenn man versucht, diese zu erfassen. Dass Onlinebanking, die digitale Signatur oder auch Finanzonline ganz oben auf der Liste stehen, ist klar, dass auch Mailadressen oder Social Media Accounts, wie etwa Facebook oder WhatsApp angeführt werden sollten, ist einem vielleicht auch noch bewusst, aber was war da sonst noch so alles …?
Um eine vollständige Übersicht zu erhalten, kann ein Blick ins E-Mail-Postfach und in den Browserverlauf helfen.

Nachdem mehrere Parteien Recht auf Einsicht ins Testament haben, sollte man die Passwortliste separat vom Testament speichern. Am besten auf einem USB-Stick. Oder man druckt sie aus und bewahrt die Druckvariante an einem sicheren, nur den Erb:innen zugänglichen Ort auf.
Halten Sie in der Passwortliste am besten auch gleich fest, welche konkreten Wünsche Sie für die verschiedenen Netzwerke bzw. Accounts haben. Manche Dienste bieten die Möglichkeit, das direkt in den Nutzereinstellungen festzuhalten, bei einigen kann man auch einen eigenen Nachlasskontakt festlegen.

Und wenn nicht vorgesorgt wurde?

Schätzungen zufolge gibt es mittlerweile weltweit Milliarden verlassener Accounts im Netz, die darauf warten, geschlossen bzw. aufgelöst zu werden. Wenn Sie sich als Hinterbliebene auf die Online-Spurensuche begeben müssen, sind Sie also wahrlich nicht allein mit dieser Aufgabe.
Ein sinnvoller Ausgangspunkt, um Online-Aktivitäten nachzuvollziehen, ist das E-Mail-Postfach der verstorbenen Person. Nicht nur bekommt man durch personalisierte Mails einen ersten Überblick über bestehende Registrierungen bzw. aktive Accounts, oft hat man über erhaltene Mails auch gleich direkt die Möglichkeit, Passwörter zurückzusetzen und Accounts zu löschen.
Hat man keinen Zugriff auf den Mail-Account der verstorbenen Person bzw. deren Passwörter, so kann man z.B. Dokumente an den Kundenservice der verschiedenen Plattformen bzw. Serviceanbieter schicken, um Löschungen jener Accounts zu beantragen, von denen man weiß.

Oft gibt es standardisierte Verfahren mit vorgefertigten Antragsformularen, die den bürokratischen Aufwand deutlich minimieren. Meist braucht man für solche Löschungen die Sterbeurkunde, einen Personalausweis der beantragenden sowie der verstorbenen Person und das Testament beziehungsweise die Einantwortungsurkunde (offizieller Nachweis der Rechtsnachfolge).

  • Polyneuropathie – Wenn Nerven leiden

    Polyneuropathie – Wenn Nerven leiden

    Taubheitsgefühl in den Händen, Kribbeln in den Füßen oder brennende Schmerzen in den Beinen – viele ältere Menschen kennen solche…

  • Gaming gegen Demenz?

    Gaming gegen Demenz?

    Die Altersgruppe der regelmäßig Computerspielenden wird von Jahr zu Jahr älter. So stieg in Deutschland das Durchschnittsalter der Gamer in…

  • Hausarbeit nebenbei – so klappt’s stressfrei

    Hausarbeit nebenbei – so klappt’s stressfrei

    Wer kennt das nicht? Das Geschirr stapelt sich in der Abwasch, das getragene T-Shirt hängt jetzt dochschoneinbisschen zu lang am…

  • Nicht ohne meinen Helm!

    Nicht ohne meinen Helm!

    Jedes Jahr verletzen sich rund 40.000 RadfahrerInnen auf Österreichs Straßen. Bei rund 20 % dieser Verletzungen handelt es sich um…

  • Online Challenges

    Online Challenges

    Haben Sie mitbekommen, dass sich im Sommer 2014 erstaunlich viele Menschen Eiskübel über den Kopf geleert haben? Grund dafür war…

  • Cholesterin-Chaos

    Cholesterin-Chaos

    Cholesterinwert zu hoch: diese Diagnose haben schon viele, nicht nur ältere PatientInnen von ihrem Arzt erhalten. Aber was kann man…

Digitaler Nachlass und der letzte Wille Read More »

Ein Auto mit einem Blechschaden am rechten vorderen Scheinwerfer.

Parkschaden?!

Ein Auto mit einem Blechschaden am rechten vorderen Scheinwerfer.

Parkschaden?!

Es passiert schneller, als man denkt: Ein bisschen bei der Länge des Autos verschätzt oder kurz unaufmerksam, und schon ist der Schaden passiert! Wer nicht auch noch eine hohe Geldstrafe wegen Fahrerflucht zahlen möchte, sollte Parkschäden ohne unnötigen Aufschub der nächsten Polizeiinspektion melden.

Was tun im Fall der Fälle?

Dockt man beim Parkversuch an ein anderes Fahrzeug an, muss man anhalten, den Schaden überprüfen und gegebenenfalls auch die Kontaktdaten austauschen, um den Schaden abzuwickeln.
Ist der Geschädigte nicht vor Ort, was bei den meisten Parkschäden der Fall ist, sind Sie als Verursacher verpflichtet, die Polizei zu informieren. Dokumentieren Sie den Schaden am besten mit Ihrer Handykamera und melden Sie diesen bei der nächsten Polizeistation. Wer nur einen Zettel hinterlässt, begeht rechtlich gesehen Fahrerflucht. Und bei Fahrerflucht drohen Anzeige und hohe Geldstrafe.

Und was tun als Geschädigter?

Sie kommen zu Ihrem geparkten Fahrzeug und sehen, dass jemand es beschädigt hat? Dokumentieren Sie den Schaden mit Ihrer Handykamera und melden Sie ihn bei der nächsten Polizeistation. Denn auch bei entsprechendem Versicherungsschutz ist eine offizielle Anzeige des Parkschadens Voraussetzung für die Versicherungsleistung.

  • Vom Drahtesel zum Pedelec

    Vom Drahtesel zum Pedelec

    Je wärmer es wird, desto mehr E-Bikes flitzen durch die Straßen. Die Sonne scheint, der Helm sitzt, die fesche neue…

  • Frühjahrsputz mit KonMari

    Frühjahrsputz mit KonMari

    Ausreichend Bewegungsspielraum in den eigenen vier Wänden ist nicht nur Voraussetzung, um sich sicher bewegen zu können, sondern auch Grundlage…

  • Garteln am Friedhof

    Garteln am Friedhof

    Nein, in diesem Artikel geht es nicht um die Nacht der lebenden Toten. Thema ist Bio-Gemüse, das Hobbygärtner:innen auf Friedhöfen…

  • Polyneuropathie – Wenn Nerven leiden

    Polyneuropathie – Wenn Nerven leiden

    Taubheitsgefühl in den Händen, Kribbeln in den Füßen oder brennende Schmerzen in den Beinen – viele ältere Menschen kennen solche…

  • Gaming gegen Demenz?

    Gaming gegen Demenz?

    Die Altersgruppe der regelmäßig Computerspielenden wird von Jahr zu Jahr älter. So stieg in Deutschland das Durchschnittsalter der Gamer in…

  • Hausarbeit nebenbei – so klappt’s stressfrei

    Hausarbeit nebenbei – so klappt’s stressfrei

    Wer kennt das nicht? Das Geschirr stapelt sich in der Abwasch, das getragene T-Shirt hängt jetzt dochschoneinbisschen zu lang am…

Parkschaden?! Read More »

Artikel-Header: Mann liegt schlafend im Bett

Tipps für erholsame Nächte im Alter

Artikel-Header: Mann liegt schlafend im Bett

Tipps für erholsame Nächte im Alter

Neben vielen anderen Dingen, die sich mit dem Alter verändern, ist unser Schlafverhalten am deutlichsten vom Wandel betroffen. Wir schlafen kürzer, weniger tief und wachen öfter auf. Dieser natürliche Teil des Alterungsprozesses muss aber keine Einschränkungen mit sich bringen.

Schlafdauer

Neugeborene schlafen durchschnittlich 16 Stunden, Kindergartenkinder 12. Im Teenageralter verringert sich die Schlafdauer auf acht bis zehn Stunden, und bis in die 40er sinkt sie auf sieben bis acht. Ab 40 schläft man pro Lebensjahrzehnt ungefähr fünf bis zehn Minuten weniger. Das hat allerdings nichts mit der körperlichen Verfassung zu tun, sondern schlicht mit dem Alterungsprozess.

Unterbrochener Schlaf

Seniorinnen und Senioren brauchen nicht nur länger zum Einschlafen, sie wachen in der Nacht auch öfter auf. Der Schlaf wird ineffizienter. Eine mögliche Erklärung dafür hat der Schlafforscher Shi-Bin Li von der Stanford University im Jahr 2022 geliefert: die Orexine. Diese Hormone halten unser Gehirn aktiv und machen uns wach. Shi-Bin Li hat nachgewiesen, dass ältere Labormäuse zwar weniger Nervenzellen besitzen, die Orexine ausschütten, dass die verbliebenen Zellen aber viel weniger Reize brauchen, um den Wachmacher freizusetzen. Anders als bei jungen Labormäusen haben die Orexinzellen der älteren Mäuse kein Bremssystem mehr, das ihre Empfindlichkeit verringert. Ist dieses Bremssystem bei jungen Mäusen außer Kraft gesetzt, schlafen auch sie mit ähnlich vielen Unterbrechungen wie ältere.

Schlafqualität

Im Schlafzustand synchronisieren die Nervenzellen ihre Aktivität. Wie bei rhythmischem Klatschen, das immer langsamer wird, wird auch der Schlaf immer tiefer. Im tiefsten Stadium spricht man von „slow wave sleep“, was so viel wie „langsamwelliger Schlaf“ bedeutet. Junge Menschen verbringen ungefähr 20 Prozent in diesem Tiefschlaf, während dieser Anteil bei älteren Personen stark zurückgeht. Auch die Hirnströme im EEG zeigen, dass der Schlaf im Alter leichter wird.

Tipps und Tricks für die Nachtruhe

Auch wenn sich der Körper und damit die Grundlagen unseres Schlafverhaltens im Laufe des Lebens verändern, bedeutet das nicht, dass wir ohne erholsamen Schlaf leben müssen.

  • Emotionale Störfaktoren reduzieren!
    Schreiben Sie vor dem Schlafengehen alles auf, was Ihnen Sorgen macht, und legen Sie das Niedergeschriebene in einen anderen Raum. So fällt es leichter, sich von den Sorgen zu lösen und einzuschlafen. Vermeiden Sie außerdem aufwühlende Filme und Lesestoffe kurz vor dem Einschlafen.
  • Auf die Ernährung achten!
    Die Verdauung kann den Schlaf zusätzlich erschweren. Zwischen dem Schlafengehen und der letzten größeren bzw. schwereren Mahlzeit sollten ungefähr zwei Stunden liegen. Mit knurrendem Magen sollten Sie allerdings auch nicht schlafen gehen – dieser hält ebenfalls wach. Beim Einschlafen unterstützen können Milch mit Honig, Kräutertees mit Melisse oder Baldrian.
  • Für eine passende Schlafumgebung sorgen!
    Ist Ihr Schlafzimmer ein erholsamer Ort für Sie? Ist die Matratze bequem? Wirkt die Wandfarbe entspannend? Schaffen Sie eine beruhigende Atmosphäre im Schlafzimmer.
  • Optimales Raumklima schaffen!
    Für erholsamen Schlaf wird eine Raumtemperatur um die 17° C empfohlen. 10 Minuten vor dem Schlafengehen sollten Sie auch gut lüften, denn Frischluft hilft beim Einschlafen.

Wie viel man auch immer schläft: wichtig ist, wie man sich tagsüber fühlt. Wenn zu wenig Schlaf zu Problemen führt, sollten Sie jedenfalls ärztlichen Rat einholen und den konkreten Ursachen auf den Grund gehen.

  • Allerlei ums Ei

    Allerlei ums Ei

    Die fleißigen Helfer des Osterhasen produzieren jedes Jahr aufs Neue Millionen bunter Ostereier. Sorgfältig gefärbt, oft liebevoll mit Abziehbildern von…

  • Hausarbeit nebenbei – so klappt’s stressfrei

    Hausarbeit nebenbei – so klappt’s stressfrei

    Wer kennt das nicht? Das Geschirr stapelt sich in der Abwasch, das getragene T-Shirt hängt jetzt dochschoneinbisschen zu lang am…

  • Essen gegen Entzündungen

    Essen gegen Entzündungen

    Gesunde Ernährung ist der Treibstoff unseres Körpers. Das persönliche Wohlbefinden, das äußere Erscheinungsbild und sogar Entzündungen im Körper können mit…

  • Cholesterin-Chaos

    Cholesterin-Chaos

    Cholesterinwert zu hoch: diese Diagnose haben schon viele, nicht nur ältere PatientInnen von ihrem Arzt erhalten. Aber was kann man…

  • Wie unsere Augen funktionieren und was sie leisten

    Wie unsere Augen funktionieren und was sie leisten

    Gerade eben leisten Ihre Augen Bemerkenswertes. Sie navigieren durch diesen Text und ermöglichen Ihnen damit, neues Wissen aufzunehmen. Was wissen…

  • Neue Wohnformen für ein erfülltes Leben im Alter

    Neue Wohnformen für ein erfülltes Leben im Alter

    Etwa ein Drittel der österreichischen Pensionistinnen und Pensionisten lebt allein, das sind rund 576.000 Menschen. Bei aller Unabhängigkeit, die das…

  • Mobbing in der Partnerschaft

    Mobbing in der Partnerschaft

    Paare sind ganz unterschiedlich. Die einen können auch in Gesellschaft nicht voneinander lassen, halten Händchen, werfen sich verliebte Blicke zu,…

Tipps für erholsame Nächte im Alter Read More »

Nach oben scrollen