Baden wie im Himmel

Mit einfachen Methoden lässt sich aus einem Badezimmer ein kleiner Wellness-Tempel machen, der die Sinne verwöhnt.

Im Gegensatz zum Sehsinn wird der Geruchssinn häufig eher stiefmütterlich behandelt. Erst wenn man vielleicht einmal durch einen duftenden Rosengarten flaniert, wird so richtig bewusst, welchen Einfluss die Nase auf das persönliche Wohlbefinden haben kann. Kein Wunder, dass findige Naturen irgendwann auf die Idee gekommen sind, das Angenehme mit dem noch Angenehmeren zu verknüpfen – das Kräuterbad war geboren.

Und Bäder dienen nicht nur der Entspannung und dem Wohlgefühl – sie können auch handfeste positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Aus einer Vielzahl von Badeessenzen mit unterschiedlicher Wirkung kann nach persönlicher Präferenz oder gezielt zur Behandlung kleinerer und größerer Beschwerden ausgewählt werden. Wer in die Wanne steigt, muss aber nicht immer ein Vollbad nehmen.
Auch bei Teil- oder Sitzbädern, Güssen oder Waschungen werden die Reflexzonen der Haut gereizt. Wichtig ist eine angenehme (warme) Temperatur zwischen 36 und 38 Grad und eine ausreichende Badedauer (ca. 20 Minuten): Dadurch quillt die Haut auf und wird aufnahmefähiger für wasserlösliche Stoffe. Zusätzlich werden die Kräuter- oder Aromazusätze über den Atemapparat aufgenommen.

Kräuter oder Öle?

Passende Badezusätze bekommt man z.B. in der Apotheke, in Drogerien und Fachgeschäften – oder einfach auf einem Spaziergang durch die Natur. Hier eine kleine Liste von pflanzlichen Zusätzen, die sich hervorragend als Badezusätze eignen:

  • Lavendel hilft nicht nur am Kopfkissen beim Einschlafen, sondern wirkt in der Badewanne herrlich entspannend.
  • Noble Damen vergangener Tage wussten: Mit Rosenblüten wird die Haut geschmeidig und schön. Der ideale Zusatz für ein Schönheitsbad.
  • Thymian tötet Viren und Bakterien, regt das Immunsystem an und erleichtert den Husten. Gerade für die kalte Jahreszeit ist er ein idealer Begleiter.
  • Salbei wirkt übermäßiger Schweißbildung entgegen und ist daher gut nach körperlicher Anstrengung. In den Wechseljahren nimmt er die Hitzewallungen und wirkt ausgleichend auf den Hormonhaushalt.

Im Prinzip kann man die Badezusätze einfach ins Wasser streuen. Wer sich mühsames Einsammeln nach dem Bad ersparen möchte oder einen verstopften Abfluss fürchtet, kann zu ei- nem simplen Trick greifen: Die Kräuter einfach in eine Socke oder einen Badehandschuh stecken und unter das einlaufende heiße Wasser hängen.Dieser„Aroma-Badebeutel“kann dann ruhig in der Wanne bleiben oder als Schwamm benutzt werden: Das fördert die Hautaufnahme und regt den Stoffwechsel an.

Wer’s lieber flüssiger möchte, für den sind Badeöle möglicherweise eine reizvolle Alternative. Dazu kann man ätherische Öle ganz einfach mit Mandel- oder Jojobaöl mischen. Fertigprodukte enthalten ohnehin meist eine Reihe von unnötigen Zusatzstoffen, die man mit dieser „hausgemachten“ Variante umgehen kann.

Experimentierfreudige Gemüter müssen sich keinesfalls nur auf die bisher genannten Badezusätze beschränken, sondern können ihren Ideen freien Lauf lassen. Daher – nichts wie rein in das wohligwarme Wasser!

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