Diabetes

Eine ältere Person misst den Zuckergehalt in einem Blutstropfen mit einem Zuckermessgerät.

Diabetes erkennen, verstehen und vorbeugen

Eine ältere Person misst den Zuckergehalt in einem Blutstropfen mit einem Zuckermessgerät.

Diabetes erkennen, verstehen und vorbeugen

Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch „Zuckerkrankheit“ genannt, ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Österreich.

Im Alter steigt das Risiko, daran zu erkranken. Das Tückische: Die Krankheit entwickelt sich oft langsam und bleibt daher lange unbemerkt. Viele Betroffene fühlen sich zunächst nicht krank, sie merken nicht, dass ihr Zuckerhaushalt und damit ihre Gesundheit ins Wanken gerät. Umso wichtiger ist es, frühzeitig auf Warnzeichen zu achten und den Blutzucker regelmäßig kontrollieren zu lassen. Denn wer Diabetes rechtzeitig erkennt und behandelt, kann seine Lebensqualität erhalten und bis ins hohe Alter aktiv bleiben.

Was ist Diabetes?

Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Zucker aus der Nahrung nicht mehr richtig verarbeitet werden kann.
Zucker ist ein wichtiger Energielieferant für unsere Körperzellen. Mit der Nahrungsaufnahme gelangt er in den Darm, wird dort aus der Nahrung gefiltert und ins Blut aufgenommen – der Blutzuckerspiegel steigt an.
Damit nun der wertvolle Zucker in die Zellen aufgenommen und dort in Energie umgewandelt werden kann, ist Insulin notwendig. Dieses Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, ist dafür zuständig, dass der Zucker in die Zellen geschleust wird, was auch den Blutzuckerspiegel wieder senkt.

Wird zu wenig oder gar kein Insulin gebildet oder wirkt dieses nicht ausreichend, bleibt der Zucker im Blut und kann nicht richtig verwertet werden. Der Blutzuckerspiegel steigt dauerhaft an, und das mit teils schwerwiegenden Folgen für Nerven, Blutgefäße und Organe, die geschädigt werden können.

Es gibt verschiedene Formen von Diabetes. Der Typ-1-Diabetes beginnt oft schon im Kindes- oder Jugendalter. Hier bildet der Körper zu wenig oder gar kein Insulin, Betroffene müssen es täglich spritzen.
Am häufigsten tritt allerdings der Typ-2-Diabetes auf, bei dem das Insulin nicht mehr ausreichend wirkt. Die Körperzellen haben eine Insulinresistenz entwickelt, sie reagieren nicht mehr wie gewohnt auf das Hormon. Da dieser Diabetestyp meist im Erwachsenenalter auftritt, wird er auch als Altersdiabetes bezeichnet.

Schwangerschaftsdiabetes ist eine Form von Diabetes, die nur während der Schwangerschaft auftritt. Wird die Erhöhung des Blutzuckers der werdenden Mutter nicht rechtzeitig erkannt, kann es zu Problemen für Mutter und Kind kommen. Meist lässt sich der Zuckerwert durch gesunde Ernährung und mehr Bewegung gut in den Griff bekommen. Nur in manchen Fällen ist Insulin nötig.

Warum Typ-2-Diabetes?

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Stoffwechsel. Die Muskelmasse nimmt ab, dafür lagert sich Fett an Bauch und Organen ab.
Weitere Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes sind ungesunde, zucker- und fettreiche Ernährung, erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht, Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Rauchen und
familiäre Veranlagung. Auch bestimmte Medikamente oder hormonelle Veränderungen können das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen.

Zu Beginn der Diabetes-Erkrankung wird noch ausreichend Insulin produziert, die Fett-, Muskel- und Leberzellen reagieren aber immer weniger darauf. Das führt dazu, dass die Bauchspeicheldrüse die Insulinproduktion steigert, um den Insulinspiegel im Blut in normaler Höhe zu halten.
Werden die Zellen gegenüber dem Hormon immer unempfindlicher, kann die Bauchspeicheldrüse allerdings irgendwann nicht mehr genug Insulin produzieren, um den Blutzucker zu regulieren.

Zuckermessgerät

Anzeichen, die man ernst nehmen sollte

Typ-2-Diabetes entwickelt sich oft über Jahre und bleibt lange unbemerkt. Achten Sie deshalb auf folgende Warnsignale:

  • starkes Durstgefühl und häufiger Harndrang
  • anhaltende Müdigkeit und Leistungsschwäche
  • häufige Übelkeit
  • Schwindel
  • trockene Haut und Juckreiz
  • verschwommenes Sehen
  • schlechte Wundheilung
  • erhöhte Anfälligkeit für Infekte

Gerade bei älteren Menschen können die Symptome allerdings auch unspezifisch sein, daher ist regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerwerts auch ohne konkrete Anzeichen für Diabetes besonders wichtig.

Achten Sie auf sich!

Bleibt Diabetes unbehandelt, kann das ernsthafte Folgen haben. Die dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerte schädigen die Blutgefäße und Nerven – oft, ohne dass man es gleich merkt. Mögliche Folgeerkrankungen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden bishin zur Dialyse, Sehprobleme bis zur Erblindung, Nervenschäden, die zu Taubheitsgefühlen oder Schmerzen führen, oder auch Durchblutungsstörungen, die schlecht heilende Wunden oder im Extremfall sogar Amputationen nötig machen können.
Es gibt aber viele Möglichkeiten, das eigene Risiko zu senken bzw. eine beginnende Zuckerkrankheit rechtzeitig zu entdecken.

  • Regelmäßig kontrollieren
    Lassen Sie mindestens einmal jährlich Ihren Blutzuckerwert kontrollieren.
  • Bewegung in den Alltag einbauen
    Schon 30 Minuten Bewegung pro Tag helfen, den Blutzucker zu regulieren.
  • Gesund essen
    Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Fisch und wenig Zucker.
  • Gewicht reduzieren
    Bereits wenige verlorene Kilos können einen großen Unterschied machen, vor allem, wenn sie am Bauch verloren werden.
  • Rauchen einstellen
    Rauchen schädigt die Gefäße und verstärkt Diabetes-Folgen.

Kurz zusammengefasst:
Hören Sie auf Ihren Körper und achten Sie auf Warnsignale! Diabetes ist zwar eine ernstzunehmende Erkrankung, aber auch eine, bei der Sie selbst viel dazu beitragen können, Ihre Lebensqualität zu sichern. Mit einem gesunden Lebensstil, regelmäßiger Bewegung und ärztlicher Kontrolle lässt sich Typ-2-Diabetes oft vermeiden oder zumindest gut behandeln. Wer auf sich achtet, kann auch im Alter ein aktives und erfülltes Leben führen – mit oder ohne Diabetes.

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Hausarbeit nebenbei – so klappt’s stressfrei

Wer kennt das nicht? Das Geschirr stapelt sich in der Abwasch, das getragene T-Shirt hängt jetzt dochschoneinbisschen zu lang am Wäscheständer, die Schuhestapeln sich beim Eingang unddiePflanzenschreien auch schon dringend nach Wasser. Irgendwie nimmt die lästige Hausarbeit nie ein Ende. Mit ein paar kleinen Tricks fällt die Motivation dafür allerdings um einiges einfacher, was unterm Strich auch den Aufwand minimiert.

Die Zeit läuft

Einer dieser Tricks ist die 60-Sekunden- Regel. Diese besagt, dass alle Aufgaben, die in maximal 60 Sekunden abgehakt werden können, sofort erledigt werden. Außer den oben genannten Beispielen fallen hierunter auch Tätigkeiten, wie den Esstisch abzuwischen, ein Zimmer zu saugen oder den Papiermüll mitzunehmen,wenn man so und so beim Altpapiercontainer vorbeigeht.

Durch diese kleinen Erledigungen fällt die nächste Großputzaktion um einiges kürzer aus. Unter anderem deswegen, weil es leichter wird, überhaupt erst damit anzufangen. Schon während des Kochens immer wieder kurz abzuspülen und wegzuräumen, erhöht übrigens auch den Essgenuss. Nach dem Essen nur noch die Teller in die Spülmaschine räumen zu müssen, lohnt die paar Handgriffe während des Kochens.
Sie warten vor der Kaffeemaschine auf eine frische Ladung Koffein? Nutzen Sie die Zeit, um gewaschenes Geschirr wegzuräumen oder das Obst in der Obstschale einer kurzen Inspektion zu unterziehen. Gewöhnen Sie sich außerdem an, Ihre Wege effektiv zu nutzen: Gehen Sie nicht mit leeren Händen von Zimmer zu Zimmer, sondern kombinieren Sie ihre Wege mit sinnhaften To-dos.

Am effektivsten sind die allerkleinsten Handgriffe, die nebenher passieren. Wer es sich angewöhnt, Gegenstände direkt nach deren Nutzung wieder an den dafür vorgesehenen Ort zu stellen, ist klar im Vorteil. Die Zeitung nach dem Lesen auf den richtigen Platz legen, das Handtuch nach dem Duschen gleich wieder aufhängen, Briefumschläge und Prospekte in den Papiermüll geben, benutztes Geschirr direkt in die Spülmaschine stellen. Alles Kleinigkeiten, die eine Anhäufung verschiedenster Arbeiten vermeiden helfen und einem noch dazu das gute Gefühl geben, etwas getan zu haben.

Wer schon vieles nebenher erledigt, erspart sich mühsame Großputzaktionen und kann die eingesparte Zeit anderwärtig nutzen.

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